8 Tipps, um den Bekanntheitsgrad Ihres Unternehmens zu steigern
Wie schaffe ich es von meiner Zielgruppe wahrgenommen zu werden und das ohne riesige Marketing-Budgets? Dies erklären wir Ihnen in unserem heutigen Blogpost und zeigen acht schnell umsetzbare Tipps mit denen auch Sie mehr potenzielle Kunden auf Ihre Webseite oder direkt ins Ladengeschäft bringen. Dabei gehen wir sowohl auf Online-Lösungen zur Steigerung des Bekanntheitsgrades, als Offline-Lösungen für den stationären Handel ein.
Inhaltsverzeichnis
Zielgruppe definieren
Auch wenn Sie Ihren Bekanntheitsgrad steigern möchten, sollten Sie nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. Es bringt Ihnen nichts Ihre Werbung an möglichst viele Rezipient auszuliefern, wenn diese nicht Ihrer Zielgruppe entsprechen. Dies erzeugt Streuverluste die Sie im Endeffekt nur Geld kosten und keinen wirklichen Mehrwert bringen. Im Gegenteil, es kann sogar sein, dass Sie durch Überpenetration die Rezipienten nerven und damit ein schlechteres Image bekommen. Zwar kennt man Sie dann auch, aber hat Sie nicht in guter Erinnerung.
Der Bekanntheitsgrad sollte daher gezielt innerhalb Ihrer Zielgruppe gesteigert werden. Dazu müssen Sie Ihre Zielgruppe kennen. Die folgenden Punkte helfen Ihnen dabei Ihre Zielgruppe besser zu Segmentieren bzw. die Ansprache zu verbessern:
- Wo hält sich meine Zielgruppe auf? (Sowohl Online, als auch Offline).
- Wie wird die Zielgruppe angesprochen? (Du, Sie)
- Geschlecht, Alter, Einkommen oder Wohnort .
- B2C (Business to Customer) oder B2B (Business to Business).
- Was sind die Fragen oder Probleme Ihrer Zielgruppe?
Wenn Sie diese Eckdaten haben, können darauf gezielt Ihre Marketing-Strategie aufbauen und Streuverluste minimieren. Je mehr Sie über Ihre Zielgruppe wissen, desto effizienter wird Ihre Werbung.
Werden Sie Teil der Community
Jedes Produkt und jede Dienstleitung wirft Fragen auf. Dies ist ein guter Ansatzpunkt um Ihr Unternehmen aktiv in die Kommunikation mit dem Kunden zu bewegen.
Schauen Sie sich im Internet nach Fragestellungen in Foren um, die sich direkt um Ihr Produkt drehen, oder aber zu denen Ihr Produkt/Dienstleistung die Lösung darstellt. Auch kommen sicherlich immer wieder Kunden mit Fragen auf Sie zu. Durch eine hilfreiche Antwort zu Problemen etablieren Sie sich und Ihr Unternehmen zu einem Experten in der jeweiligen Branche.
Ihr Bekanntheitsgrad in der Community steigt und bestenfalls werden Sie als Person direkt zum Opinionleader. Wir empfehlen Ihnen nicht direkt im Namen des Unternehmens zu antworten, sondern mit dem Klarnamen der Person die tatsächlich die Frage beantwortet. Dies wirkt authentischer und stärkt die Bindung zu anderen Nutzern.
Neben der Steigerung des Bekanntheitsgrades im Allgemeinen erhalten Sie auch direkten Traffic aus den Antworten, wenn Sie einen Link (Forenlinks) zu Ihrer Unternehmenswebseite mit in die Antwort einbinden. Besonders das Verlinken der eigenen Webseite sollte jedoch nur erfolgen, wenn der Link auch einen echten Mehrwert für den Fragenden darstellt. Erstellen Sie also möglichst Hilfreiche Inhalte, z.B. in Form von Blog-Einträgen oder FAQ Seiten zu Ihren Produkten oder Dienstleistungen. Die können dann auch von Kunden selbst verlinkt werden.
Lokal gefunden werden und Bekanntheit steigern
4 von 5 potenziellen Kunden nutzen die Google-Suche, um sich über lokale Unternehmen zu informieren. 50% der Nutzer, die eine lokale Suche über ein Smartphone durchgeführt haben, besuchten das Unternehmen noch am selben Tag. Diese Informationen gehen aus einer Studie von Google hervor (Link). Daher ist es für Sie als Unternehmer besonders wichtig in der lokalen Suche von Google gefunden zu werden.
Google My Business als Einstieg
Google My Business ist der Einstieg in Ihre lokale Auffindbarkeit im Web und stellt eine Art digitale Gelbe Seiten dar. Durch die prominente Einbindung in den SERP ist dieser Dienst besonders interessant. Ob nun eine direkte Anfrage zu Ihrer Brand oder auch zu einem Suchbegriff in Verbindung mit Ihren Dienstleistungen
Oben stehend sehen Sie eine Suchanfrage zur Brand “Advidera”. Durch die prominente Einbindung in den Suchergebnissen (rechte Spalte), kann der Kunde direkt zum Unternehmen navigieren, mehr Infos über dieses erhalten oder auch eine Rezension abgeben. Auch hier haben Sie durch die Rezensionen ein direktes Instrument zur Kundenkommunikation. Nachfolgend sehen Sie eine Suchanfrage zu einer Dienstleistung, in diesem Fall “Schuhmacher Köln”.
Auf mobilen Endgeräten wie dem Smartphone wird auch noch die direkte Möglichkeit gegeben durch einen Klick einen Anruf zu tätigen.
Den Eintrag für Ihr Unternehmen können Sie unter https://www.google.de/business/ anlegen.
Weitere Branchenbücher
Neben Google My Business sollten auch noch weitere Branchenbücher bespielt werden. Zum einen um die lokale Auffindbarkeit zu verbessern und zum anderen, um in anderen Suchsystemen (jedes Branchenbuch ist ein eigenes Suchsystem) gefunden zu werden. Somit verringern Sie die Abhängigkeit von Google und diversifizieren Ihre Traffic-Quellen weiter. Nachfolgend erhalten Sie eine Liste mit wichtigen Branchenbüchern in Deutschland in den Sie einen Brancheneintrag tätigen können:
Achten Sie darauf das die angegeben Daten (Name des Unternehmens, Adresse, Telefonnummer und Webseite) auf allen Portalen konsistent sind. Neben den genannten allgemeinen Branchenverzeichnissen, sind besonders Eintragungen in lokale Verzeichnisse wichtig. Dies ist ein weiterer Schritt um Ihre Bekanntheit zu steigern.
Display-Kampagnen für mehr Reichweite
Neben den organischen Listings in den Suchergebnissen von Google und auch Bing, bieten beide Suchmaschinen auch eine bezahlte Suche an (Paid Search). Hier können sich Unternehmen die vordersten Plätze kaufen. Das System von Google heißt Google Ads und das Produkt von Bing sind die Bing Ads. Zur Steigerung der Bekanntheit und somit der Brand-Awareness bietet sich besonders das Google Display Netzwerk (GDN) an. Durch dieses haben Sie die Möglichkeit Bannerwerbung oder Video-Werbung auf themenrelevanten Webseiten zu platzieren.
Das Display-Netzwerk von Google erzielt monatlich über eine Billiarde Ad Impressions (Quelle) und ist mit mehreren Millionen Webseiten das Reichweitenstärkste (über 90% aller Internetnutzer Weltweit). Dazu zählt auch das bekannte Video-Portal YouTube, was seinerseits die zweitgrößte Suchmaschine nach Google selbst darstellt. Hier kann Banner- und insbesondere Videowerbung geschaltet werden. Sowohl weltweit, als auch in Deutschland. Die Bezahlung erfolgt bei Google im Gegensatz zu vielen Konkurrenten nicht per Impression sondern die Abrechnung erfolgt im CPC (Pay per Click) verfahren. Dies hat für Sie als Werbetreibernder den Vorteil das Sie wirklich nur für Nutzer zahlen die Ihre Webseite besuchen, unabhängig davon wie viele User Ihre Banner gesehen haben. Dies macht das Google Display-Netzwerk besonders kostengünstig. Je nach Zielvorgabe können jedoch auch die Abrechnungsmodelle Cost-per-1000-Impressions (CPM), auch bekannt als Tausender-Kontakt-Preis (TKP) oder Cost-per-Acquisition-Geboten (CPA), also Kosten pro Abschluss, gewählt werden. Hier haben Sie eine hohe Flexibilität.
Um die Bekanntheit weiter zu steigern kann man durch Remarketing Nutzer entlang der kompletten Customer-Journey im Display-Netzwerk verfolgen. Hier sieht der User Ihre Banner oder Videos auf Seiten im Display-Netzwerk nach einem Besuch Ihrer Webseite. Durch das Ablegen eines Cookies kann der Nutzer “verfolgt” werden. Aber denken Sie besonders daran durch das Frequency Capping die Häufigkeit der Werbeeinblendungen zu reglementieren. Ein zu häufiges Anzeigen Ihrer Werbung kann auch einer Dissonanz beim Nutzer führen. Der Bekanttheitsgrad wird auch durch gute und unzählige Google Bewertungen gesteigert.
Social-Media-Marketing – Der direkte Draht zum Kunden
Dank der Zielgruppe Definition sollten Sie inzwischen genau wissen wo Ihre Zielgruppe unterwegs ist. Sucht die Zielgruppe vielleicht gar nicht mehr direkt bei Google, sondern ist sie eher in den sozialen Medien wie Facebook und Instagram zu Hause? Dann sollten auch Ihre Marketing-Aktivitäten dahingehend anpassen.
Auf Facebook können Sie eine Seite über den folgenden Link veröffentlichen: https://de-de.facebook.com/pages/create/ Ein Eintrag hier sollte zur Marketing-Grundausstattung eines jeden Unternehmens gehören. Nachdem Sie die Seite erstellt haben können Sie hier News rund um Ihr Unternehmen publizieren oder in den direkten Dialog mit Ihren Kunden gehen. Besonders lokale Unternehmen wie Restaurant können durch geschicktes Social-Media-Marketing die Reichweite Ihrer Marke steigern. Unten stehend sehen das Beispiel eines Kölner Burger-Restaurants:
Durch den Like Ihrer Fanpage haben Sie einen ständigen Draht zu Ihren Kunden. Denn dieser sieht Ihre Beiträge im Stream, sobald Sie etwas neues Teilen. Noch besser zur Steigerung der eigenen Bekanntheit ist das Teilen von Inhalten. Gefällt einem Nutzer einer Ihrer Inhalte (hier das Bild von einem Burger) und teilt er diese selbst, so wird dieser Beitrag auch in der Timeline Ihres Fans angezeigt und somit Sichtbar für dessen Freunde. Oftmals befinden sich im Freundeskreis Menschen mit ähnlichen Interessen, Sie erhalten somit Sichtbarkeit in der jeweils gewünschten Zielgruppe – kostenlos.
Neben der organischen Reichweite (also der unbezahlten) bei Facebook, ist es auch hier möglich Beiträge gegen monetäre Leistungen zu promoten. Mit Facebooks-Ads können Sie Beiträge von Ihrer Seite gezielt beworben werden. Das heißt die Beiträge wird auch Nutzern gezeigt welche Ihre Seite bisher nicht geliket haben und die auch nicht über ihre jeweiligen eigenen Freunde in Form eines Shares erreicht wurden. Der Vorteil von Facebook ist die sehr starke Segmentierbarkeit der Zielgruppe(n), denn Facebook liegen sehr viele Daten vor, noch weit mehr als Google, die es möglich machen Zielgruppen sehr genau anzusprechen. Somit werden Anzeigen wirklich nur an die Nutzer ausgeliefert, die als Rezipieten in Frage kommen. Auch hier stehen Anzeigen in Form von Videos, Grafiken (Bannern) oder auch einfache Text-Anzeigen zur Verfügung die in Form von Postings beworben werden können.
Welche Social Media Plattform am besten zur Ihrer Zielgruppe passt, sollten Sie durch testen herausfinden. Neben Facebook, welche die größte Plattform darstellt, gibt es Beispielsweise noch den Kurznachrichtendienst Twitter oder das Karrierenetzwerk XING.
Offline-Marketing: Persönlich, nah und direkt.
Das klassische Offline-Marketing sollte auch in der heutigen Zeit nicht vergessen werden. Denn es ist doch immer wieder schön neben dem optischen Eindruck auch einen haptischen und auch olfaktorischen Eindruck von Produkten zu bekommen (falls möglich). Schauen Sie sich am besten dazu die Unternehmen in Ihrer Straße an. Gibt es hier Unternehmen die Ihnen vor oder nachgelagert sind und keine direkte Konkurrenz darstellen? So könnte beispielsweise ein Nagelstudio Flyer in einem Friseursalon auslegen und auch umgekehrt.
Kleine Events, wie zum Beispiel das Feiern eines Jubiläums, steigern die lokale Bekanntheit stark. Kostenlose Proben (z.B. beim Essen) machen Lust auf mehr und ziehen Kunden in Ihr Ladenlokal.
Sie haben einen Firmenwagen? Sie nutzen diesen noch nicht als Werbefläche? Großer Fehler! Besonders ein Firmenwagen der in Ballungszentren geparkt ist, erzielt viele Kontakt pro Tag. Auch wenn Sie hierüber keine direkten Anfragen erhalten, so zahlt diese Art der Werbung auf Ihre Brand-Awareness ein.
Mund zu Mund
Ohne gute Produkte und oder Dienstleistungen wird Ihr Unternehmen auch mit noch so gutem Marketing irgendwann den Bach runter gehen. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Kunden zufrieden sind, denn zufriedene Kunden empfehlen Sie weiter. So können Sie Ihre Bekanntheit steigern ohne selbst ins Marketing eingreifen zu müssen. Ihr Produkt oder Dienstleistung spricht dann für sich. Das größte Vorbild ist hier Apple und seine riesige Fangemeinde. Aber auch auf viel kleinerer Ebene sollten Sie den Faktor einer persönlichen Empfehlung auf keinen Fall unterschätzen.
Empfehlungen von Freunden oder Bekannten werden als besonders Vertrauenswürdig eingestuft. Durch den so genannten Social-Proof ist ein Kauf Ihrer Produkte schon vorbestimmt.
Nutzen Sie Feedback von Kunden, um Ihre Produkte und Dienstleistungen stetig zu optimieren. Und fordern Sie von Ihren Kunden eine Bewertung – aktiv. Z.B. per E-Mail. Animieren können Sie Ihre Kunden in dem Sie Ihnen z.B. einen Rabatt für den nächsten Einkauf anbieten. Und sollte einmal Kritik aufkommen. Zeigen Sie Verständnis und gehen auf den Kunden ein. So zeigen Sie anderen Kunden, dass Sie Kritik ernst nehmen und Sich um die Probleme der Kunden kümmern.
Content-Marketing
Die Königsdisziplin der digitalen Mund zu Mund Empfehlung basiert auf der Disziplin des Content-Marketings. Grob gesagt geht es beim Content-Marketing darum Inhalte zu erstellen die hilfreich, interessant oder auch einfach nur lustig sind, dass andere Menschen, ob Kunden oder nicht, diese mit ihren Freunden und Bekannten teilen und darüber sprechen. Dies muss nicht auf dem gleichen Level wie Hornbach geschehen, eines der führenden Unternehmen in Sachen Content-Marketing in Deutschland, die Millionen für ihre Kampagnen ausgeben. Wenn Sie gute, verständliche Lösungen für Probleme anbieten, z.B. in Form von Videos, oder als Restaurant immer wieder tolle Bilder und Einladungen zu Themenabenden auf Social Media Kanälen posten, wird sich dies, richtig gemacht, langfristig auszahlen.
Fazit
Natürlich ist die Liste mit acht Tipps nicht allumfassend, diesen Anspruch hat sie auch nicht. Sie soll Ihnen als Unternehmer einen Anhaltspunkt bieten, über welche Kanäle Sie Ihre Bekanntheit steigern können. Sowohl online, als auch Offline.