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Evergreen Content: 7 Ideen für Inhalte ohne Ablaufdatum

Immergrüne Pflanzen welken im Herbst nicht, sondern behalten auch im Winter ihre saftige Farbe. Evergreens kommen nie aus der Mode – man singt sie auch beim zwanzigsten Mal immer wieder mit. Und Evergreen Content wird nie Schnee von gestern, denn die Themen bleiben immer frisch. Inhalte ohne Mindesthaltbarkeitsdatum, die auch nach Jahren relevant interessant, informativ und unterhaltsam bleiben, sollten auf keiner Internetpräsenz fehlen.

Der Nutzen von Evergreen Content im Online-Marketing liegt auf der Hand: Diese Inhalte sorgen dauerhaft für Besucher auf Ihrer Website. Welche Herausforderungen es bei der Erstellung dieser speziellen Art des Contents gibt und wie Sie diese meistern, verraten wir Ihnen in diesem Artikel.

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Was ist Evergreen Content – und was nicht?

Aktuelle Inhalte sind schön, gut und wichtig für jede gute Website. Allerdings werden News, saisonale oder sonstige zeitlich gebundene Inhalte naturgemäß irgendwann uninteressant für den User, weil sie an Aktualität verlieren. Einen “Die besten SEO-Tools“-Artikel von 2011 liest man 2017 bestenfalls noch, wenn man die Geschichte der Suchmaschinenoptimierung aufarbeiten möchte. Texte über saisonale Ereignisse, Trends oder Daten, die sich sehr schnell ändern können, sind zweifelsohne wichtig – aber es sind keine Evergreens.

Evergreen-Themen sind zeitlos. Sie verlieren auch nach Jahren nicht an Relevanz, ihr Kern verändert sich nicht. Zu dieser Sparte zählen Fakten, Statistiken, Anleitungen und handfestes Wissen sowie Tipps für taktische und strategische Vorgehensweisen auf Ihrem Spezialgebiet, aber auch Content, der die zeitlosen Unterhaltungswert liefert. Genau umrissen ist der Begriff übrigens nicht: Ein journalistischer Artikel kann genauso zum Evergreen Content zählen wie ein niedliches Katzenvideo. Wie jeder Content ist auch ein Evergreen nicht an ein einziges Format gebunden. Interessante Formate sind:

  • Blogbeiträge
  • Videos
  • Podcasts
  • Bilder und Infografiken
  • E-Books und Whitepapers

Meistens richtet sich Evergreen Content an eine recht breite Zielgruppe, um möglichst viele User anzusprechen. Es gibt jedoch auch Artikel, die zeitlich unbegrenzte Informationen für eine spezifische Zielgruppe liefern. Dieser Artikel hier beispielsweise ist relevant für Online-Marketing-Interessierte – für Blumenzüchter aber vermutlich weniger. Insgesamt ist es unerlässlich, dass Sie den Content auf Ihre Zielgruppe abstimmen. Ihr Content kann noch so zeitlos und spannend sein – aber wenn Sie einen Schuhshop betreiben, werden sich Ihre Kunden kaum für einen Strick-Anleitung erwärmen.

Nutzen von Evergreen Content für die Suchmaschinenoptimierung

Evergreen Content ist eine praktische Möglichkeit, Nutzer immer wieder mit hochwertigen, zeitlosen Inhalten auf eine Website zu locken. Immergrüne Inhalte bringen Websitebetreibern folgende Vorteile:

  • immergrüne Inhalte sind eine dauerhafte Quelle für Traffic
  • Evergreen Content bedeutet auch besonders hochwertigen Content: dieser bringt im Idealfall eine höhere Verweildauer und gleichzeitig eine niedrigere Absprungrate (Bounce Rate) mit sich – denn interessanter und spannender Content lädt zum Lesen bzw. Anschauen oder Anhören ein
  • ein Plus für Google: Relevante und gut lesbare Texte, die im Idealfall auch noch regelmäßig geupdatet werden, erhöhen die Relevanz Ihrer Seite
  • eine nie versiegende Quelle für Links: starker Evergreen Content wird immer wieder gelesen und rezipiert. So stehen die Chancen gut, dass Ihre Inhalte immer wieder Links generieren.

Fernab der SEO-Formalien bringt Evergreen Content den unschlagbaren Vorteil mit, dass Sie sich durch regelmäßige, zeitlose, immer-frische und informative Inhalte einen Ruf als Experte erarbeiten. Insofern nutzen Sie diese Art des Content-Marketings also nicht nur für die Vermarktung, sondern auch als Branding-Methode.

Es lohnt sich also, Zeit und Arbeit in die Erstellung von Inhalten ohne Ablaufdatum zu investieren. Sie sind also überzeugt und wollen Evergreen Content auf Ihrer Seite einbringen, wissen aber nicht wie? Wir verraten Ihnen einige Content Ideen, mit denen Sie totsicher Besucher auf Ihre Website locken.

Tipp 1) Ratgeber, How-Tos, Tutorials, Anleitungen

Häufig suchen User im Internet nach Problemlösungen. Bieten Sie diese Lösungen an, wenn Sie zu Ihrem Unternehmen passen. Mit einem nützlichen und leicht verständlichen Ratgeber bleiben Sie Ihren Besuchern positiv im Gedächtnis. Wenn der Nutzer später noch einmal ein ähnliches Problem hat, stehen die Chancen gut, dass er wieder Ihre Website besucht, um dort weitere Lösungen zu finden. Ratgeber machen sich besonders gut auf unternehmenseigenen Blogs.

Auch mit Anleitungen liefern Sie dem Nutzer genau die Lösungen, die er sucht. Beispiel: Sie verkaufen Stoffe, Wolle und Textilien? Wie wäre es dann mit Video-Tutorials zum Thema Stricken lernen oder Anleitungen, wie man ein als Nähanfänger ein Schnittmuster erstellt? Bei Anleitungen und Ratgebern gilt: Bereiten Sie Ihre Inhalte medial auf. Verwenden Sie Videos, Infografiken und Step-by-Step-Beschreibungen – spielen Sie dabei ruhig mit den Formaten.

Tipp: How-Tos sind besonders nachhaltig, wenn sie Themen behandeln, die sich nicht so schnell ändern. “Wie man eine Homepage mit WordPress erstellt”, kann sich in zwei Jahren völlig verändern; ein entsprechender Artikel muss gewartet werden, um relevant zu bleiben. “Die richtige Pflege von Aloe Vera-Pflanzen” dagegen ändert sich vermutlich auch in 50 Jahren nicht.

Tipp 2) Lexika und Wikis

Auch hier glänzen Sie mit Ihrem Wissen, allerdings auf einer eher akademischen Ebene. Mit einem unternehmenseigenen Lexikon zeigen Sie, dass Sie über handfestes Wissen auf Ihrem Areal verfügen. Für User ist dies praktisch, wenn sie sich schnell in einen Spezialbereich einlesen wollen. Wenn es besonders gut läuft, können Sie mit einem umfassenden Glossar zur ersten Anlaufstelle in Ihrem Gebiet und zu einer unverzichtbaren Ressource werden.

Tipp: Bereiten Sie auch Lexikon-Einträge nach SEO-Kriterien auf, damit User Sie leichter über die Suchmaschine finden.

Tipp 3) Listen und Sammlungen

Sie kennen die besten Tools (womöglich sogar die besten Gratis-Tools)? Sie haben gute Ideen für Blogger? Sie wissen, wo man die besten Materialien in hoher Qualität und zu fairen Preisen bekommt? Sie kennen die besten Bücher zu einem bestimmten Themengebiet? Teilen Sie Ihr Wissen mit ihren Besuchern. Stellen Sie Ihr Wissen als Fundgrube zur Verfügung – wie auch bei Lexika werden Sie hier zu einer Ressource, die der Nutzer gern auch in Zukunft in Anspruch nimmt.

Tipp 4) FAQs

Alle drängenden Fragen auf einen Blick beantwortet – genau das will ein User, der keine Zeit oder Lust hat, sich mühsam alle Informationen auf unterschiedlichen Unterseiten zusammenzuklauben. Auf Unternehmenswebsites gehören auch FAQs zum Evergreen Content. Ein grundsätzlicher Überblick über alle wichtigen Fragen, die Besucher zu Ihrem Unternehmen oder Dienstleistungen haben, wird nie alt: Dies kann ein Fragenkatalog zum Thema Lebensversicherung sein, oder auch alle relevanten Fragen zur Installation eines Treppenlifts. Wie bei allem Evergreen Content sollten auch hier regelmäßige Updates und Aktualisierungen durchgeführt werden – gerade, wenn Sie im technischen Bereich unterwegs sind. Ein FAQ von 2010 zu der Frage, wie Sie Word-Dokumente auf ein iPhone laden, hilft heute niemandem mehr weiter.

Tipp 5) Fallstudien und Forschung

Anschauliche Praxis-Beispiele sind immer gut – vor allem, wenn Ihr Unternehmen die Daten selbst erhoben hat. Aus eigenen Studien können Sie Inhalte für Ihre Internetpräsenz schöpfen. Der unschlagbare Vorteil: Die Daten, mit denen Sie arbeiten, hat niemand sonst. Das bedeutet, Sie sind die einzige Quelle, die diese Informationen anbietet – ein unschlagbares Alleinstellungsmerkmal. Sie können anhand von Fallbeispielen auch darlegen, was nicht funktioniert. Solche Fälle kommen besonders gut als Geschichte an – Ihre Leser lieben Geschichten (Stichwort Storytelling).

Tipp 6) Interviews

Wie auch bei den Fallstudien bieten Interviews mit Experten Ihnen die Möglichkeit, als einziger bestimmte Informationen zu liefern. Das hängt freilich davon ab, welche Fragen Sie Ihrem Interviewpartner stellen. Ein gutes Interview ist informativ und unterhaltsam – und wird, je nach Thema und Person, nie uninteressant. Auch hier können Sie mit den Formen spielen: Interviews funktionieren wunderbar als Text, aber natürlich auch als Video oder im Rahmen eines Podcast.

Tipp 7) Geschichtliches

Klingt trocken? Oder gar widersprüchlich? Ist es aber gar nicht. Zum geschichtlichen Content zählt auch Ihre Unternehmensgründung. Wie sind Sie auf die Idee für Ihr Startup gekommen? Unter welchen Umständen hat Ihr Großvater die Firma gegründet? All das liegt zwar in der Vergangenheit und ist damit per definitionem passé. Doch Ihre Unternehmensgeschichte ist nicht nur Evergreen Content, sondern auch ein Branding-Aspekt Ihres Unternehmens – gerade, wenn Sie eine außergewöhnliche Geschichte zu erzählen haben. Auch geschichtliche Themen, die etwas mit Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung zu tun haben, geben interessantes Material für Evergreen Content her.

Evergreen Content – und dann?

Natürlich nützen die Inhalte Ihnen auch schon, wenn Sie sie auf Ihre Website stellen. Noch effizienter werden sie allerdings, wenn Sie den Content durch gezielte Seeding-Strategien verbreiten: Scheuen Sie sich nicht, Ihre Beiträge auf Social Media-Plattformen wie Facebook oder Twitter zu teilen. Dort erzielen Sie eine hohe Reichweite und haben die Chance, dass Ihr Content von begeisterten Lesern geteilt wird. Auch Evergreen Content hat das Potenzial, viral zu gehen, selbst wenn Sie ursprünglich kein virales Marketing geplant hatten. Zudem sollten Sie Ihren Evergreen Content in regelmäßigen Abständen erneut teilen, schließlich besitzt dieser mit hoher Wahrscheinlichkeit auch für neue Fans und Kontakte Relevanz.

Neuer Call-to-Action

Übrigens ist es mit dem einmaligen Schreiben nicht getan. Google liebt frische Inhalte. Updaten Sie also Ihre alten Inhalte. Besonders technische Themen oder Artikel über Marketing bergen das Risiko, durch Updates, Neuerungen oder wirtschaftliche Veränderungen zu veralten, auch wenn sie als Evergreens angelegt waren. Solche Artikel sind pflegebedürftig. Regelmäßige Aktualisierungen halten den Content jedoch nicht nur frisch, sondern kommuniziert Google auch, dass er immer wieder gewartet wird und so auf dem Stande der Zeit ist.

Ein letzter SEO-Tipp: So nützlich, spannend und unterhaltsam er ist – setzen Sie nicht ausschließlich auf Evergreen Content. Wie eingangs gesagt, sind auch aktuelle Neuigkeiten enorm wichtig. Eine Seite, die ausschließlich Evergreens anbietet, wirkt schnell leblos, als würden sich die Betreiber keine Mühe mehr geben, die Website aktuell zu halten. Eine Seite ganz ohne Evergreens dagegen veraltet schnell. Auf den richtigen Mix kommt es an. Achten Sie also darauf, dass in Ihrem Redaktionsplan sowohl Evergreen- als auch aktueller Content auftaucht.

Haben Sie Fragen? Wir als Content-Marketing Agentur haben die Antworten!

Autorenbild universal
Isabel Schwaak
Ganzheitliches Online-Marketing, mit seinem stetigen Wandel und den vielfältigen Möglichkeiten und Chancen, fasziniert mich immer wieder aufs Neue.
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