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Google Ads-Optimierung: Mit diesen Tipps sparen Sie bares Geld

Grafik AdWords Optimierung

Sinnbild Google Ads OptimierungGoogle-Ads, das mächtige Werbe-Tool, ermöglicht sowohl Anfängern als auch Fortgeschrittenen das Schalten von Werbung auf Knopfdruck. Und genau hier liegt die Gefahr. Wer seine Kampagnen ohne tiefere Kenntnisse von Google Ads aufsetzt, kann schnell Geld verbrennen. In unserem Artikel möchten wir Ihnen zeigen, mit welchen Tipps Sie bares Geld sparen können. Die folgenden Fehler sind uns bei der Google Ads-Optimierung vieler hundert Konten immer wieder untergekommen.

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1. Auswahl Suchnetzwerk mit Displayauswahl und Suchnetzwerk-Partner

Google Ads Optimierung: Suchnetzwerk mit Displayauswahl

Beim Erstellen einer neuen Kampagne lauert schon das erste Problem: Für Kampagnen im Suchnetzwerk ist per Default auch ein Haken bei der Option „Displaynetzwerk“ gesetzt. Dieser Kampagnen-Typ wird mit dem folgenden Satz beworben: ”Erhöhen Sie die Reichweite, indem Sie Anzeigen für relevante Nutzer schalten”. Zwar kann mit dieser Option eine hohe Reichweite erzielt werden, allerdings können Sie hier auch viel Geld verbrennen. Ihre Anzeigen werden sowohl in der Suche von Google als auch auf Partnerseiten ausgespielt, die am AdSense-Programm teilnehmen.

Besonders bei Performance orientierten Kampagnen empfehlen wir Ihnen, strikt zwischen Suchnetzwerk und Displaynetzwerk zu trennen. Nutzen Sie im Suchnetzwerk daher immer die Einstellung “Nur Suchnetzwerk” – “Alle Funktionen”. Dies sollte zur Grundlage der Google Ads-Optimierung gehören.

Im Suchnetzwerk selbst sollten Sie sich überlegen, ob Ihre Anzeigen nur in der Google-Suche erscheinen sollen oder auch auch bei sogenannten Suchnetzwerk-Partnern. Indem Sie Ihre Auswahl auf das Suchnetzwerk beschränken, erscheinen Ihre Anzeigen nur noch in der Google-Suche. Sie können die Anfragen komplett auf die Google-Suche beschränken, indem Sie den Haken unter “Google Suchnetzwerk-Partner einbeziehen” entfernen. Suchnetzwerk-Partner sind Webseiten wie t-online.de, web.de oder auch gmx.de, die an die Suche von Google gekoppelt sind.

Oftmals können durch Suchnetzwerk-Partner hohe Kosten entstehen. Jedoch muss auch hier die Entscheidung auf der Basis von Fakten beruhen.

Google Ads Optimierung

Im oben gezeigten Screenshot sind die Kosten pro Conversion für Suchnetzwerk-Partner deutlich günstiger als in der Google-Suche. Daher gilt: Immer erst in die Daten schauen, dann optimieren. Die Aufschlüsselung von Google-Suche und den Netzwerk-Seiten erhalten Sie über den Reiter “Segmente” -> “Netzwerk (mit Suchnetzwerk-Partnern)”.

2. Verschiedene Länder, unterschiedliche Kennzahlen.

Deutschland, Österreich und die Schweiz werden gerne als Zielmärkte in eine Kampagne geworfen. „Die sprechen dort doch alle deutsch“, heißt es gerne. Allerdings geht es bei der Google Ads-Optimierung darum, die Zielgruppe so genau wie möglich anzusprechen.

Jeder Markt reagiert unterschiedlich, auch wenn dieselbe Sprache gesprochen wird.

AdWords Standorte Unterschiedliche Kennzahlen

Wie im oben stehenden Beispiel zu sehen ist, sind die Ergebnisse in der Schweiz deutlich schlechter. Mit Kosten von 133 € pro Conversion sollten diese Kampagnen besser abgeschaltet werden. Jedoch sollten Sie auch hier immer die Ziele der Ads-Optimierung im Auge behalten: Geht es um die reine Reichweite, müssen auch hier Streuverluste in Kauf genommen werden. Sollten Sie jedoch auf einen festen CPO (Cost per Order) optimieren, so sollte die Ausspielung der Kampagnen in nicht-performanten Ländern unterbunden werden.

Durch eine Aufsplittung der Kampagnen nach Land haben Sie mehr Kontrollmöglichkeiten und können Budgets schnell zwischen den unterschiedlichen Ländern verschieben.

3. Der Werbezeitplaner in der Google Ads-Optimierung

Der Werbezeitplaner in der Google Ads-Optimierung

Der Werbezeitplaner kann Ihnen dabei helfen, unliebsame Klicks einzugrenzen, die nicht zu einem Verkauf oder einem Lead führen. Durch den Werbezeitplaner haben Sie die Möglichkeit, Ihre Werbung gezielt zu bestimmten, Uhrzeiten auszuspielen oder auch Werbung zu bestimmten Zeiten zu unterbinden. Im obigen Beispiel sieht man, wie für die Zeit zwischen 8 und 9 Uhr sowie zwischen 11 und 12 Uhr die Kosten pro Conversion deutlich höher sind, als für die sonstige Zeit.

Im B2B (Business to Business)-Segment kann man noch immer ein deutliches Muster erkennen: In der Regel werden Leads in der Zeit von 6 bis 20 Uhr generiert, diese Zeiten können noch als Bürozeiten gewertet werden. Klicks, die nachts generiert werden, führen oftmals nicht zum gewünschten Erfolg.

Kontrollieren Sie daher die Conversions über den Reiter “Werbezeitplaner” -> “Stunde” und lassen Sie sich die Daten wie oben anzeigen.

Erkennen Sie bereits an dieser Stelle Muster von Uhrzeiten, zu denen Ihre Kampagne keine Leads generiert, so sollten diese über den Werbezeitenplaner ausgeschlossen werden.

Treffen Sie bitte jedoch auch hier keine Entscheidungen aus dem Bauchgefühl heraus, sondern verlassen Sie sich bei der Ads-Optimierung ausschließlich auf belastbare Zahlen.

4. Die wirklichen Suchanfragen

Sie denken, Sie werden wirklich nur zu den Suchbegriffen gefunden, die Sie eingebucht haben? Leider falsch. Je nach genutzten Keyword-Optionen können die tatsächlichen Suchanfragen stark von den eingebuchten Keywords im Konto abweichen. Dies kann zu hohen Streuverlusten in den jeweiligen Kampagnen/Anzeigengruppen führen.

Exkurs zu den Keyword-Optionen im Google Ads Marketing

  • Weitestgehend passend: Standard-Option von Google Ads. Die Anzeigen werden bei aus Sicht des Google Ads-Systems passenden Suchbegriffen geschaltet. Dabei müssen nicht unbedingt die eingestellten Keywords enthalten sein. Wenn Sie den Suchbegriff “diät plan wenig kohlenhydrate” einbuchen, wird Ihre Werbung auch zu den folgenden Anfragen ausgegeben:
    • kohlenhydratfreie lebensmittel
    • diäten mit wenig kohlenhydraten
    • rezepte wenig kalorien
    • mediterrane diätpläne
    • diätkost geringer kohlenhydratgehalt
  • Modifier für weitgehend passende Keywords: Diesen Typus erkennen Sie daran, dass jedem Keyword ein „+“ vorangestellt ist. Damit Ihre Anzeige geschaltet wird, müssen Suchanfragen in diesem Fall die modifizierten Keywords enthalten. Sollten Sie also den Suchbegriff “+Mütze für +Frauen” einbuchen, so werden Ihre Anzeigen auch zu den folgenden Begriffen ausgeliefert:
    • Frauen Mütze
  • Passende Wortgruppe: Diese Option erkennen Sie an den Anführungszeichen, die das Keyword umgeben. Somit wird Ihre Anzeigen nur geschaltet, wenn der exakte Term in der Suchanfrage vorkommt. Es können aber auch zusätzliche Suchbegriffe vor oder nach den eingebuchten Keywords stehen. Beispiel: Sie buchen den Suchbegriff “Mütze für Frauen” ein, so kann Ihre Anzeige bei den folgenden Suchanfragen ausgespielt werden:
    • Mütze für Frauen kaufen
    • Mütze für Frauen selber machen
    • Mütze für Frauen kostenlos
  • Genau passend: Genau passende Suchbegriffe werden mittels eckiger Klammern „[ ]“ eingebucht. Ihre Anzeigen erscheinen nur zum jeweiligen Suchbegriff und zu Pluralformen bzw. Schreibfehlern des jeweiligen Keywords.

Wie Sie sehen, ist durch die unterschiedlichen Keyword-Optionen Vorsicht geboten. Nicht immer erhalten Sie auch die Suchbegriffe, die Sie eingebucht haben.

Auf Anzeigengruppen-Ebene im Reiter “Keywords” haben Sie die Möglichkeit, den Button “Suchbegriffe” auszuwählen.

Hier sehen Sie nun, welche Suchbegriffe exakt eine Anzeigenschaltung ausgelöst haben. Im Rahmen Ihrer Google Ads-Optimierung sollten Sie regelmäßig eine Kontrolle der tatsächlichen Suchanfragen durchführen, je nach Suchvolumen auf täglicher, wöchentlicher oder monatlicher Basis. Allerdings zeigt Ihnen Google nur die Suchbegriffe, die auch einen Klick ausgelöst haben.

Suchbegriffe, die hohe Kosten produzieren und keine Conversion erzielen, sollten dabei ausgeschlossen werden. Grundsätzlich sollten nur Anzeigen zu Suchbegriffen geschaltet werden, die eine transaktionale Intention innehaben. Sollten Sie Suchanfragen erkennen, die nur einen informierenden Charakter haben, so empfehlen wir diese als auszuschließende Keywords einzubuchen. Zum Suchbegriff “Mütze für Frauen” könnten es folgende Suchanfragen sein:

  • Mütze für Frauen kostenlos
  • Mütze für Frauen selber machen
  • Mütze für Frauen häckeln

Grundsätzlich sollten Sie beim Marketing von kostenpflichtigen Produkten oder Dienstleistungen Suchbegriffe wie “kostenlos, umsonst, gratis oder auch kostenfrei” als negative Suchbegriffe einbuchen. Legen Sie sich hierzu eine Liste mit Keywords an, die Sie ständig pflegen und erweitern. Diese Liste können Sie dann beim Erstellen einer neuen Google Ads-Anzeigengruppe übernehmen und unnötige Fehlklicks verhindern.

Durch die regelmäßige Kontrolle der tatsächlichen Suchanfragen und dem konsequenten Ausschluss von unpassenden Keywords minimieren Sie die Streuverluste Ihrer Kampagne fortlaufend.

5. Mobile Werbung kann teuer werden

Seit Jahren wird Mobile First propagiert. Der User von heute ist ständig mit dem mobilen Endgerät unterwegs. Doch trotz der vielen Touchpoints mit dem Rezipienten kann es sein, dass mobile Werbung für Ihr Unternehmen einfach nicht funktioniert.

Stellen Sie im ersten Schritt sicher, dass Sie eine mobil-freundliche Webseite haben. Ist dies nicht der Fall, sollte der Mobile-Traffic komplett abgestellt werden, da dass Nutzererlebnis auf Ihrer Webseite zur Qual wird. Durch die mangelnde Usability wächst die Unzufriedenheit des Nutzers, was wiederum zu hohen Abbruchraten führen kann.

Auch wenn Sie eine mobile Webseite haben, können die Kosten pro Akquisition überdurchschnittlich hoch sein.

Mobile Werbung Google Ads

In der obigen Kampagne sehen Sie, dass die Kosten pro Conversion im mobilen Bereich deutlich höher sind. Diese Statistik erhalten Sie in den jeweiligen Einstellungen der Kampagne unter dem Button “Geräte”.

Sollten die Kosten für die Leadgenerierung hier deutlich über Ihrem intern festgelegten CPO liegen, müssen Anpassungen vorgenommen werden. Senken Sie die Gebote (prozentual) für den jeweiligen Kanal. Sollte die mobile Werbung allerdings überdurchschnittlich gut performen, lohnt sich hier gegebenenfalls eine positive Anpassung.

6. Kostenfalle Marketing im Display-Netzwerk

Das Display-Netzwerk von Google bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Werbung auf Youtube, in Gmail, in Apps und durch das AdSende-Netzwerk angeschlossene Webseiten zu platzieren. Sie haben somit die Möglichkeit, Ihre Kunden in der Customer-Journey auch abseits von Google zu begleiten.

In der Google Ads-Optimierung ist beim Display-Netzwerk jedoch auch immer größte Vorsicht geboten. Die Streuverluste können überdurchschnittlich groß sein. Auch wenn Ihre Werbung nicht direkt über Placements gebucht wird, kann es sein, dass Ihre Werbung auf Webseiten erscheint, die im Konflikt zu Ihren Marketing-Zielen stehen. Hier sind zum Beispiel Webseiten aus dem rechten politischen Randgebiet zu nennen. Eine solche Platzierung kann sich negativ auf Ihre Marke auswirken. Eine ständige Kontrolle der Placements ist daher Pflicht, wenn Sie unliebsame Überraschungen vermeiden wollen.

Kampagnenausschlüsse: Optionen für Webseitenkategorien

Die folgenden Webseitenkategorien haben bei unseren Kunden in der Regel zu keinen Abschlüssen und zu hohen Kosten geführt. Wir empfehlen Ihnen daher, die folgenden Kategorien auszuschließen, um eine deutliche Kostensenkung zu erreichen.

  • Geparkte Domains
  • In-Video
  • Eingebettete Videos
  • Livestreaming-Video auf Youtube
  • Ebenfalls sollten problematische Inhalte komplett ausgeschlossen werden, damit diese sich nicht negativ auf Ihre Marke auswirken.

Google Ads Optimierung

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7. Kein auto-optimierten CPC verwenden

Der auto-optimierte CPC soll Nutzern die Bedienung von Google Ads erleichtern. Google sorgt dafür, dass die Klicks maximiert werden. Diese Option mag von Vorteil für jene Nutzer sein, die keine Zeit für eine elaborierte Ads-Kampagne haben. Sie kann jedoch auch zu vermehrten Kosten führen.

Deshalb empfehlen wir Google Ads-Nutzern dringend die Gebote manuell zu bestimmen. Somit haben Sie die volle Kontrolle über Ihre Kosten und können gezielt auf Positionen optimieren, die eine bessere Performance liefern.

Vielleicht sind die Kosten pro Conversion auf Platz #3 viel günstiger als auf Platz #1 bei gleichbleibendem Volumen? Es lohnt sich, solche Optionen zu testen. Das funktioniert jedoch nur mit manuellen Geboten.

Sie haben noch mehr Tipps, mit denen man schnell die Kosten im Ads-Konto senken kann? Schreiben Sie uns diese in die Kommentare. Wir aktualisieren den Artikel fortlaufend.

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Tobias Clement
Tobias Clement
Inbound-Marketing ist meine Bühne, unsere Kunden die Stars – ich sorge dafür, dass das Publikum sie nicht nur findet, sondern von ihrer Show nicht genug bekommen kann. Meine Mission: Jede Begegnung mit der Zielgruppe in ein Fest des Mehrwerts zu verwandeln, mit Kreativität als mein treuester Gefährte.
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