Wie gute Produktbeschreibungen Conversions erzielen
Für Onlineshops bedeuten Produktbeschreibungen in erster Linie ganz schön viel Arbeit. Das Erstellen neuer, individueller und frischer Beschreibungen für zahlreiche Produkte im Shop ist mühsam, teuer und zeitaufwendig. Man bedenke, dass die meisten Onlineshops mit einer Produktpalette im drei bis sechs-stelligen Bereich liegen. Teilweise sind Produkte nicht einmal Evergreen Content, sondern nur limitiert zu haben. Für jedes einzelne Produkt eine passende Produktbeschreibung zu verfassen bedeutet also viel Arbeit. Neben der Fütterung von Produkteigenschaften in die Datenbank gehört noch eine ganze Menge mehr dazu, eine gelungene Produktbeschreibung zu gestalten. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen 6 clevere Tipps, wie Sie mit ansprechenden Beschreibungen mehr Conversions erzielen können.
Inhaltsverzeichnis
Warum ist ein Produkttext so wichtig?
Produktbeschreibungen sind neben dem Foto die wichtigste Informationsquelle für Ihre Kunden. Häufig gibt es ein und dasselbe Produkt bei verschiedenen Händlern. Eine gute Produktbeschreibung kann häufig darüber entscheiden, bei wem der Interessent schließlich den Artikel erwirbt. Durch eine gute Produktbeschreibung können Sie Vertrauen aufbauen und Kunden zum Kauf animieren. Natürlich sind Produkttexte auch SEO-relevant. Suchmaschinenoptimierung sollte nicht über den Nutzen für den Kunden gestellt werden, eine individuelle Beschreibung stärkt aber Ihre Chancen für organischen Traffic. Für Onlineshops ist die Produktseite der Ort, der über eine Conversion entscheidet. Fehlen hier wichtige Informationen oder sind die Beschreibungen ungenau, kann das den Kunden zu einem Konkurrenten führen. Gute Texte sind daher das A und O. Sei es auf Plattformen wie Amazon oder auf Webseiten von Onlineshops: Rücksendungen können durch das Erstellen guter Produkttexte reduziert werden. Das spart bares Geld.
Wie ist eine Produktbeschreibung aufgebaut?
- Länge: Produktbeschreibungen sollten etwa zwischen 100-200 Wörtern enthalten. Diese Zahlen gelten aber nur als Richtwert. Entscheidend ist, wie viel Erklärungsbedarf es bei dem jeweiligen Artikel gibt.
- Aufbau: Die wichtigsten Informationen zu Anfang. Titel und Artikelbezeichnung dürfen nicht fehlen und die harten Fakten des Produkts sollten auf den ersten Blick zu sehen sein. Anschließend geht es mehr in die Details des Produkts, am Besten als Aufzählung. Danach sollten Antworten auf wichtige Fragen gegeben werden: Welches Problem des Kunden wird dadurch gelöst? Welche Fragen könnten Kunden zu diesem Produkt stellen? Gibt es externes Zubehör das benötigt wird oder dass das Produkt ergänzt?
- Überschriften: Überschriften geben einem Text Struktur, erleichtern das Lesen und sind SEO relevant. Die Überschrift bei einer Produktbeschreibung sollte immer der Produktname sein.
- Bulletpoints: Um die wichtigsten Informationen auf einen Blick zu bekommen, lohnt es sich die Hervorherbung durch Aufzählungszeichen. Dadurch wird der Leser auch nicht von zu langen Texten erschlagen.
- Bilder: Da Kunden das Produkt online nicht in die Hand nehmen können sind gute Bilder essenziell, möglichst aus jedem Blickwinkel fotografiert. Sinnvoll sind häufig auch Produktvideos, in denen die Produkte vorgeführt werden. Allerdings ist diese Variante um einiges kostspieliger.
Tipps für richtig gute Produktbeschreibungen
Produktbeschreibungen sollten der Zielgruppe einen Mehrwert liefern. Bei dem Erstellen solcher Texte gibt es zum Beispiel die Möglichkeit sich durch Tonalität und Ausführlichkeit von der Konkurrenz abzuheben.
#1 – Käufergruppe festlegen
Je allgemeiner Texte sind, desto mehr Menschen können sie ansprechen. Tatsächlich passiert oft das Gegenteil. Ist eine Produktbeschreibung zu unspezifisch formuliert, fühlt sich niemand mehr richtig angesprochen. Auch der richtige Ton ist wichtig. Käufer einer Betriebssoftware rechnen mit einer seriösen Sprache, Käufer von Sonnenhüten kann man auch durch lockere Sprüche locken. Die Zielgruppe zu kennen ist unerlässlich bei dem Schreiben von Produkttexten.
#2 – Hohle Phrasen vermeiden
Das gleiche gilt für die Eigenschaften eines Artikels. Lässt sich ein Satz beliebig oft für Produkte verwenden, ist das ein Indiz dafür, dass er genauso gut gestrichen werden kann. Ein solcher 0815 Satz bietet dem Leser keinen Mehrwert. Füllwörter erschweren zudem das Lesen und ermüden den potenziellen Käufer, statt ihn zum Kauf zu animieren.
#3 – Fakten mit Nutzen kombinieren
Ein Produkttext ist gut, wenn er den Artikel möglichst genau beschreibt, ohne dabei zu detailliert zu werden. Wie soll das denn gehen, denken Sie jetzt vielleicht? Der Käufer braucht die grundlegenden Informationen des Produkts, vor allem solche die sich auf den Bildern nicht erkennen lassen. Angaben über die Maße und die Materialen sind hilfreich und dürfen natürlich nicht fehlen. Wichtig ist aber auch die Beantwortung der Frage “Welche Vorteile hat das für mich?”. Die Information, ob ein Produkt bei der Lösung des Problems des Kunden hilft, kann zu diesem Zeitpunkt darüber entscheiden, ob es zu einem Kauf kommt. Und wenn das Produkt keine konkreten Lösungen bietet, wecken Sie Begehrlichkeiten!
Der Onlineshop von ara gibt Anregungen zu welchen Outfits und Gelegenheiten man die Schuhe tragen kann und beantwortet damit mögliche Fragen der Kunden. Dann begeht ara aber einen Fehler: Sie fordern der Kunden auf, den Shop weiter zu durchstöbern und bewegt den Nutzer damit weg vom Schuh. Diese Aussage wirkt einer Kaufentscheidung eher entgegen.
#4 – Emotionen hervorrufen
Ein guter Produkttext sollte immer auch positive Gefühle im Leser hervorrufen. Diese positiven Assoziationen helfen dabei, das Produkt zu verkaufen. Besonders dafür geeignet ist der gezielte Einsatz von Adjektiven. Aber Vorsicht: nicht mehr als ein Adjektiv vor einem Nomen. Reiht man Adjektive einfach hintereinander auf, wird das Lesen erschwert und die eigentliche Botschaft verschleiert. Benutzen Sie ruhig ausgefallene Adjektive, die Emotionen wecken können. Ein “schöner” Bettbezug spricht uns weniger an als ein “verträumter” oder “romantischer” Bettbezug.
true fruits schafft es in den Produktbeschreibungen Emotionen hervorzurufen. Der Vergleich mit Eis am Stil weckt Kindheitserinnerungen. Und wer muss bei dem Gedanken an neun Zitronen nicht auch automatisch das Gesicht verziehen? Die Bindung an das Produkt steigt durch das Hervorrufen von Gefühlen und der Nostalgie.
#5 – Heben Sie sich von anderen ab
Die Beschreibung der Passform eines Schuhs kann vielleicht der kaufentscheidende Faktor sein, der Sie von Ihrem Konkurrenten abhebt und den Kunden dazu verleitet bei Ihnen zu kaufen. Durch eine sorgfältig durchdachte Produktbeschreibung sinkt zudem die Quote der Rücksendungen.
Kapten & Son bietet neben einem Fitguide, bei dem erklärt wird, welche Brille zu welcher Gesichtsform passt, auch die genauen Maße Ihrer Brillen. Um den Leser der Produktbeschreibung nicht mit zu viel Text abzuschrecken, wird hier mit ausklappbarem Menüs gearbeitet.
#6 – Storytelling
Durch gutes Storytelling und das Erzählen kleiner Geschichten vergisst der Interessent, dass ihm gerade etwas verkauft werden soll. Solche Geschichten können zum Beispiel die Entstehung der Marke oder die Herstellung des Produktes sein. Wodurch wird die Qualität des Produktes garantiert? Wecken Sie die Fantasie Ihres Interessenten und machen Sie ihn zu einem Kunden.
Fazit
Der Nutzen von Produktbeschreibungen sollte nicht unterschätzt werden. Der Text sollte sowohl für das Marketing, als auch für den Kunden optimiert sein. Die besten Produkttexte bringen natürlich wenig, wenn der Rest der Webseite nicht nutzerfreundlich gestaltet ist. Auch hier gilt es also einen Augenmerk draufzulegen. Wird ein Kunde gut informiert, steigt das Vertrauen in den Onlineshop oder das Unternehmen und die Conversion-Rate steigt.