Content-Curation
Content-Curation (dt. Kuratieren von Inhalten) ist eine Marketing-Maßnahme, die besonders im Social-Media-Bereich bekannt ist. Thematisch relevanter Content wird auf dem eigenen Blog oder Social-Media-Account geteilt – der Content stammt dabei aus anderen Quellen. Eine zielgruppengerechte Aufbereitung ist ein Muss, die Verbindung mit eigenen Inhalten ideal.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Definition Content-Curation
- 2 Aufgabe(n) von Content-Curation
- 3 Inhalte der Content-Curation
- 4 Die Vorteile von Content-Curation
- 5 Rahmenbedingungen von Content Curation
- 6 Verschiedene Ansätze der Content-Curation
- 7 Anwendungsbereich von Content-Curation
- 8 Wichtige Plattformen zum Kuratieren von Inhalten
- 9 Content-Curation im Online-Marketing
- 10 Häufige Fragen
Definition Content-Curation
Im SEO- und Content-Marketing-Bereich war Unique Content lange Zeit hoch angepriesen. Mittlerweile sind andere Ansätze weit verbreitet, die aus den Social-Media-Kanälen stammen. Das Teilen fremder Inhalte ist auf Social Media allgegenwärtig und demnach ein integrierter Part der Plattformen. Allerdings wurde dies erst spät im Content-Marketing akzeptiert, denn zunächst wollten Unternehmen nicht ihren Konkurrenten helfen, in dem sie deren Inhalte teilen und ihnen eine Plattform bieten. Heutzutage ist Content-Curation fester Bestandteil des Content-Marketings.
Content-Curation ist die strukturierte Zusammenstellung fremder Inhalte, die aus unterschiedlichen Quellen stammen. Kuratieren stammt aus der Kunstwissenschaft und bedeutet eine Ausstellung zu betreuen und durchzuführen. Bei der Content-Curation werden Beiträge zusammengestellt und -gefasst. Demnach handelt es sich um ein sehr ähnliches Prinzip wie eine Kunstausstellung. Die Inhalte sollten im Anschluss mit eigenem Content ergänzt werden, um einen Mehrwert für die Leser zu schaffen. Dadurch erhält der Artikel Experten-Wissen und / oder Relevanz für bestimmte Themen und kann damit eine Nische füllen.
Aufgabe(n) von Content-Curation
Viele Content-Producer fragen sich in regelmäßigen Abständen, was sie posten sollen, um einen Mehrwert für ihre Leser zu schaffen. Bevor die Timeline leer bleibt, greifen sie auf das Kuratieren von fremden Inhalten zurück. So füllen Sie Ihre Seite mit kuratierten Inhalten, die als Engaging Content gelten und müssen diesen nicht von Grund auf selbst verfassen. Alle Fans, Follower und Leser des Blogs oder der Seite werden dem Betreiber für den Informationsfluss danken, da sie dadurch immer neue Impulse erhalten. Die Schlüsselworte sind: Nützlichkeit und Relevanz, denn die Inhalte sollen Abwechslung zu deinen bisherigen Inhalten bieten.
Für das eigene Marketing, aber auch für das Networking mit anderen Content-Creators eignet es sich, kuratierte Inhalte auf der eigenen Seite zu veröffentlichen. Durch eine der folgenden Möglichkeiten werden die ursprünglichen Autoren der Inhalte über die Erwähnung in Kenntnis gesetzt:
- die Markierung auf Facebook (z. B. in einem Kommentar)
- einen Tweet mit integriertem Twitter-Handle
- die Ping-Back-Funktion eines Blogs
Das anmailen eines Kontakts ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, um ihn darauf hinzuweisen, dass seine Inhalte kuratiert wurden.
Inhalte der Content-Curation
Es eignen sich tendenziell nur Inhalte für die Content-Curation, die zu dem Thema der eigenen Beiträge passen und die vorhandenen Leser interessieren. Besonders Randthemen könnten interessant sein, da Autoren sie oft selbst nicht abdecken können oder wollen und sie damit ein Mehrwert erzielen. Deswegen ist es passend, thematisch relevante und interessante Beiträge mithilfe von Content-Curation zu veröffentlichen. Auf Facebook können mit Leichtigkeit zum Beispiel Beiträge von anderen geteilt werden. Dies müssen nicht immer Blogbeiträge sein, sondern können auch kostenlose sowie kostengünstige Angebote wie Kurse, Challenges oder andere interessante Angebote von anderen Leuten sein.
Die Vorteile von Content-Curation
Bei der Content-Curation sollte kein Copy-and-paste Prinzip verwendet werden. Fremde Inhalte sollten vom Verfasser so aufbereitet werden, dass sie einen Mehrwert für den Leser bieten. Dementsprechend wird im Idealfall die thematische Relevanz des zitierten Inhaltes vor der Veröffentlichung vom Autor geprüft. Damit entstehen fachlich fundierte Inhalte, die selbst für Experten von Interesse sind. Diese Art von Beiträgen sind selbstverständlich auch ohne Content-Curation möglich, jedoch ist dies viel zeitintensiver und teurer. Der Autor des Blogs muss dann beispielsweise ein Thema von Grund auf und sehr umfassend bearbeiten.
Benutzen Content-Creator neben eigenen Inhalten, die anderer Autoren, können sie ohne großen Mehraufwand eine Vielzahl an Themen abdecken. Unternehmen können neben dem Vorteil der Zeitersparnis ihren Lesern beweisen, dass sie regelmäßig recherchieren und keinen begrenzten Blick auf den eigenen Content haben. So bieten sie ihren Kunden und Lesern genau den Content, der relevant für sie ist. Setzt ein Unternehmen das Kuratieren von Inhalten gekonnt ein, kann es sich zum Experten etablieren, dies gilt auch für Blogs von Privatpersonen etc. Oft durchsuchen Leser das Internet mit einer bestimmten Frage. Finden sie die Antwort auf einem Blog und können ihren Wissensdurst stillen, werden sie mit großer Wahrscheinlichkeit immer wieder kommen und die Seite erneut nutzen. Das Image der Person oder des Unternehmens wird dadurch maßgeblich gesteigert, da sie sich als Experten eines Themas einen Namen gemacht haben. Dies kann sich positiv auf die eigene Marke auswirken.
Rahmenbedingungen von Content Curation
Die Devise beim Kuratieren lautet: ganz oder gar nicht. Es ist wirkungslos, wahllos Inhalte rauszusuchen und diese zusammenzufassen. An dieser Stelle sollten Blogger und Unternehmen gekonnt vorgehen und vorausplanen.
- Eine besonders hohe Relevanz hat die Zielgerichtetheit des Contents, denn die Gliederung und Struktur sollten niemals nur dem reinen Selbstzweck dienen. Dem Autor ist freigestellt, ob er die eigene Position kritisch hinterfragt oder mit dem Geschriebenen seine eigenen Aussagen unterstützt. Demnach hat der Bezug des fremden Inhalts zu den eigenen Inhalten eine hohe Relevanz.
- Die Quellensuche ist ein wichtiger Bestandteil des Content-Curation, ebenso die Aufbereitung des entsprechenden Inhalts. Es gilt zu beachten, dass die fremden Informationen einen wichtigen Aspekt des Textes ausmachen und nicht zur Randnotiz werden. Diese sollten bewusst im Mittelpunkt des Beitrags platziert werden, denn es ist bei der Content-Curation gewollt eigene Themengebiete mit fremdem Content anzureichern und dies bewusst hervorzuheben.
- Das Definieren einer Zielgruppe sollte im Vorhinein stattfinden, um eine passende und gezielte Strategie zu entwickeln. So finden Autoren die Themen und Inhalte, die für ebendiese Zielgruppe relevant sind.
Autoren können je nach Präferenz entscheiden, ob sie eine freie oder präzise Formulierung wählen. Bei der ersteren Methode ist die Wahl der Quellen erheblich leichter, da ein genaues Ziel vor Augen bei der thematischen Einschränkung der Quellen hilft und von Vornherein weniger Inhalte zur Verfügung stehen. Bei der zweiteren Methode, ist dies genau umgekehrt. Tools zur Content-Curation erleichtern den Prozess (z. B. Curata oder Storify), bündeln Beiträge zu bestimmten Themen und helfen bei der gezielten Auswahl.
Verschiedene Ansätze der Content-Curation
Bei der Content-Curation wird zwischen fünf verschiedenen Ansätzen unterschieden. Zwar gilt, dass Content-Curation im generellen gleich funktioniert, aber es gibt unterschiedliche Herangehensweisen mit abweichenden Zielen.
1. Destillation
Die Destillation beschreibt den Prozess, Wissenswertes aus unterschiedlichen Quellen zu „destillieren”. Dies bedeutet, dass die wichtigsten Daten aus mehreren Beiträgen zusammengetragen werden und auf der Webseite, dem Blog oder dem Social-Media-Kanal eines Unternehmens oder einer Privatperson veröffentlicht werden. So entsteht eine Plattform, auf der die Nutzer alle relevanten Informationen zu bestimmten Themengebieten auffinden.
2. Elevation
Bei dem Ansatz der Elevation sammelt ein Autor fortgehend Wissenswertes und Quellen zu bestimmten Themenkomplexen, auf die er aufmerksam machen möchte. Durch eine Vielzahl von Quellen wirkt der Beitrag auf Anhieb professionell. Auf die potenziellen Leads wirkt dies positiv, denn der Autor oder das Unternehmen stellt sich als Experte eines bestimmten Gebiets dar.
3. Aggregation
Als häufigste Form der Content-Curation ist die Aggregation eine ähnliche Form wie die Destillation. Jedoch werden Beiträge nicht auf das Wesentliche reduziert, sondern zu großen Teilen oder komplett geteilt. Das Ziel entspricht dem, der Destillation, alle wichtigen Informationen zu einem Thema an einem Ort zu sammeln.
4. Chronology
Bei der Chronology werden Beiträge zu bestimmten Themenkomplexen chronologisch in einem Artikel oder Beitrag präsentiert. So können die Leser die Entwicklung eines Themas nachvollziehen und erfahren viel über zeitliche Abläufe.
5. Mashup
Das Mashup ähnelt der Destillation, aber im Vergleich zu dieser geht es nicht darum, wissenswertes zusammenzufassen. Wie bei einem Song-Mashup werden verschiedene Textteile bzw. Inhalte gemischt und “zusammengewürfelt”, um am Ende eine neue Perspektive auf ein Thema zu geben oder es aus einem gänzlich anderen Blickwinkel zu betrachten. Bei dieser Methode stärken Autoren die eigene Glaubwürdigkeit. Dies kann positiv auf die Leser wirken, da andere Meinungen zugelassen werden und stichhaltige Argumente Überzeugungskraft leisten.
Anwendungsbereich von Content-Curation
Die richtige Präsentation bei der Content-Curation ist enorm wichtig. Es reicht nicht aus fremde Quellen lediglich auf die eigene Seite zu platzieren. Informationen müssen sowohl aufbereitet als auch sinnvoll in die eigenen Aussagen integriert werden.
Besonders häufig nutzen Autoren Infografiken, um ihre eigenen Inhalte zu einem Themengebiet mit denen anderer zu vergleichen. In einer Grafik kann lediglich eine begrenzte Menge an Informationen untergebracht werden, demnach ist diese schneller als ein Text erstellt.
Zudem ist das Experteninterview eine weit verbreitete Form der Content-Curation Anwendung. Hier sammeln Autoren ihre Informationen geschickt bei einem Experten, der dann im besten Fall die genannten Informationen für seine Seite verwendet.
Wichtige Plattformen zum Kuratieren von Inhalten
Es gibt verschiedene Plattformen, auf denen das Kuratieren von Content besonders sinnvoll ist. Neben dem bloggen auf dem eigenen Blog oder einer Unternehmensseite eignen sich die folgenden sozialen Plattformen zum Teilen von Inhalten.
Naheliegend beim Kuratieren von Inhalten ist das eigene Facebook-Profil, doch dies ist nicht immer die beste Variante. Gehören Freunde und Bekannte, mit denen beispielsweise Blogger auf Facebook vernetzt sind, zu der gewünschten Zielgruppe, ist das eigene Profil ein guter Ort zum Teilen fremder Inhalte. Doch dies ist nicht immer die beste Methode. Als Administrator von einer oder mehreren Gruppen eignet sich eine entsprechende Gruppe, zum Teilen von Inhalten. Dabei sollten Content-Creator unbedingt darauf achten, nur die passenden Inhalte in einer Gruppe zu teilen. Manchmal sind auch Unternehmensseiten auf Facebook sinnvoll zum Teilen von Inhalten, da damit genau die gewünschte Zielgruppe addressiert wird.
Twitter ist das soziale Netzwerk, das besonders gut für Content Curation geeignet ist. Hier lassen sich über die Retweet-Funktion Inhalte schnell und unkompliziert mit allen Followern teilen. Mit ein paar zusätzlichen Worten, werden die Follower umgehend mit wichtigen Inhalten versorgt, die ihren Interessen entsprechen.
Pinterest, Xing und LinkedIn
Oft bleiben andere Plattformen unerwähnt, aber Pinterest, Xing und LinkedIn haben einige Vorteile. Sind Accounts auf diesen Plattformen vorhanden, sollten Content-Creator diese zu ihrem Vorteil nutzen. Bei Pinterest lassen sich Beiträge pinnen, die bei der Content-Curation helfen. Viele Blogs profitieren von Pinterest und es dient ihnen als großer Traffic-Lieferant, da die Zugriffszahlen je nach Thematik sehr hoch sind. Auf Xing und LinkedIn können Unternehmen oder Einzelpersonen ihre Reichweite beim Teilen von kuratiertem Content erhöhen.
Content-Curation im Online-Marketing
Content-Curation hilft vielen Autoren und Unternehmen ihre Content-Marketing-Strategie auszubauen. Als hilfreiches Werkzeug können fremde Inhalte gekonnt eingebunden werden, um den eigenen Internetauftritt zu einem Thema zu verbessern. Damit gewinnen sie an Glaubwürdigkeit und Expertenstatus. Noch dazu kann ein größeres Publikum angesprochen werden, da das thematische Feld breiter aufgestellt wird. Bei richtiger Nutzung wird das Markenimage gestärkt und es gelingt Unternehmen sich, als Experte zu platzieren.
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Häufige Fragen
Was ist Content-Curation?
Content-Curation beschreibt den Prozess strukturiert fremde Inhalte zusammenzustellen, die aus unterschiedlichen Quellen stammen und diese dann auf der eignen Plattform zu teilen. Damit sparen sich Content-Creator eine Menge Arbeit und informieren ihre Leserschaft trotzdem umfassend.
Welche Ansätze gibt es bei der Content-Curation?
Zu den wichtigsten Ansätzen der Content-Curation zählen: Destillation, Elevation, Aggregation, Chronology und Mashup.
Auf welchen Plattformen wird Content kuratiert?
Neben Blogs und Unternehmensseiten eignen sich besonders Social-Media-Plattformen zur Content-Curation. Dazu zählen: Facebook, Twitter, Xing, Pinterest und LinkedIn.