Cookies (dt.: Kekse) sind kleine Textdateien, die beim Surfen durchs Internet von einem Webserver auf dem Endgerät des jeweiligen Nutzers gespeichert werden. Sie geben Auskunft über Webseitenbesuche, Informationen zur Verweildauer und Eingaben, die der Nutzer vorgenommen hat.

Aufbau

Cookies bestehen aus

  • Cookie-Name
  • Wert
  • Ablaufdatum
  • Pfad
  • Internet-Domain
  • Angaben zur notwendigen Verbindungsart

Diese Informationen dienen dazu, den Nutzer bzw. das Gerät zuzuordnen. Die maximal zulässige Größe von Cookies beträgt 4 KB.

Der Aufbau eines einfachen Cookies könnte beispielsweise folgendermaßen aussehen:
Set-Cookie: TestCookie = 123456789. Bei dem Bestandteil Set-Cookie handelt es sich um einen Befehl an den Nutzerbrowser. Dieser besagt, dass die Textdatei auf dem Endgerät des Nutzers gespeichert werden soll. TestCookie bezeichnet den Namen des Cookies, der vom Dienstanbieter ausgewählt wird. Der Wert 123456789 bezieht sich auf eine zufällig erzeugte Nummer. Sie wird zur Identifizierung eines Endgeräts durch den Webserver genutzt, wenn der Nutzer eine bestimmte Website erneut aufruft. Aus diesem Grund muss der Wert für jedes Endgerät unterschiedlich sein. Der Dienstanbieter kann, je nach gewünschter Funktion des Cookies, anstelle der Nummer auch einen beliebigen Text nehmen.

Arten von Cookies

Es gibt insgesamt vier Kategorien, in die Cookies eingeteilt werden. Dabei handelt es sich um unbedingt erforderliche Cookies, Performance Cookies, Funktionale Cookies und Marketing Cookies.

Unbedingt erforderliche Cookies

Die unbedingt erforderlichen Cookies (First Party Cookies)sichern die ordnungsgemäße Funktionsweise einer Website im Internet. Sie werden ausschließlich vom jeweiligen Website-Betreiber  eingesetzt. Dementsprechend werden in diesen Cookies gespeicherte Daten ausschließlich an die jeweilige Website gesendet. Die Nutzung dieser Cookies erfordert keine Einwilligung des Website-Besuchers. Aus diesem Grund können einzelne unbedingt erforderliche Cookies vom Nutzer weder aktiviert noch deaktiviert werden. Es besteht jedoch die Möglichkeit, Cookies grundsätzlich im Browser zu deaktivieren.

Funktionale Cookies

Funktionale Cookies speichern Angaben wie beispielsweise Benutzernamen und Sprachauswahl. Auf diesen Informationen basierend bieten jene Cookies verbesserte und personalisierte Funktionen. Alle der gespeicherten Informationen sind dabei anonymisiert. Einzelne Cookies können durch den Nutzer zu jeder Zeit in den Cookie-Einstellungen de- oder aktiviert werden. Aus diesem Grund spricht man bei dieser Art von Cookies auch von einwilligungspflichtigen Cookies.

Performance Cookies

Performance Cookies speichern Informationen hinsichtlich des Nutzerverhaltens auf der jeweiligen Website. Bei diesem Vorgang werden Daten zu nachfolgenden Aspekten gesammelt:

  • Dauer und Häufigkeit von aufgerufenen Unterseiten
  • Reihenfolge der besuchten Seiten
  • verwendete Suchbegriffe, die zum Besuch der jeweiligen Seite führten
  • Bewegungen wie Klicks und Scrollen mit der Maus
  • Land, Region und ggf. Stadt des erfolgten Zugriffs

Die Informationsspeicherung dient dazu, die Hauptinteressen des Nutzers zu ermitteln. Auf dieser Basis wird die Website bezüglich Inhalt und Funktionalität auf die individuellen Nutzerbedürfnisse abgestimmt. Diese Cookies speichern keine persönlichen Informationen, wie die IP-Adresse, sodass keine Rückverfolgung auf den jeweiligen Nutzer möglich ist. Darüber hinaus kann dieser zu jeder Zeit der Verwendung dieser Cookies in den entsprechenden Einstellungen widersprechen. Diese Art von Cookies ist zustimmungspflichtig.

Marketing Cookies

Marketing Cookies speichern Informationen hinsichtlich besuchter Websites von Nutzern. Diese Daten werden dazu genutzt, um personalisierte, auf die Nutzerinteressen abgestimmte Werbeanzeigen einzublenden. Bei dieser Art von Cookies handelt es sich um zustimmungspflichtige Cookies. Möchte der Nutzer keine Werbung (mehr) angezeigt bekommen, kann er durch Anpassung seiner Cookie-Einstellungen jederzeit der Verwendung von Marketing Cookies widersprechen. Diese Art von Cookies wird u.a. von Adservern verwendet.

Conversion Tracking im Online-Marketing

Der Einsatz von Conversion Tracking ist eine gängige Methode im Online-Marketing, wenn es darum geht, den Erfolg von Websites zu messen und das Nutzerverhalten zu analysieren. Jedes Unternehmen verfolgt mit der eigenen Website bestimmte Ziele. Das Tracking gibt Auskunft darüber, ob und inwieweit diese festgelegten Ziele erreicht wurden. Unternehmen, die mehr wissen möchten als reine Informationen zur Häufigkeit der Websitebesuche und Seitenaufrufe, ist damit geholfen, Conversion-Ziele zu formulieren. Auf diese Weise erfahren sie, welche Interessen die Nutzer verfolgen und was sie auf ihren Webseiten für Handlungen ausführen. Je nach Dienstleistungsangebot kann ein Conversion-Ziel beispielsweise ein Produktkauf oder ein Newsletter-Abonnement sein.

Mit dem Einsatz von Tracking Cookies können Unternehmen außerdem den Erfolg bzw. Misserfolg ihrer bisher umgesetzten Werbemaßnahmen zuverlässig und genau überprüfen. Zu den meistgenutzten Cookies zählen das Google Analytics Tracking Cookie sowie das Google Ads Conversion Cookie.
First Party Cookies sorgen dafür, dass der Nutzer beim wiederholten Aufruf einer Website wiedererkannt wird. Dies lässt sich beispielsweise anhand des Warenkorbs erkennen, der bereits zu einem anderen Zeitpunkt vom Nutzer befüllt worden ist. First Party Cookies sind demnach in der Lage, Transaktionen zu speichern.

Kostenlose Tracking Tools

  • Google Analytics
  • Matomo (ehemals Piwik)

Kostenpflichtige Tracking Tools

  • Site Catalyst
  • Etracker
  • Stuffed Tracker

Werbe Cookies „verfolgen“ Nutzer bzw. ihr Verhalten über verschiedene Webseiten hinweg durch das Web. Dies wird auch als Retargeting oder Remarketing bezeichnet. Hierbei wird das Ziel verfolgt, (potenzielle) Kunden durch individuell auf sie abgestimmte Werbung anzusprechen bzw. idealerweise zu einer Handlung zu bringen.

Fazit

Der Einsatz von Cookies im Conversion Tracking stellt eine effiziente Methode dar, Unternehmen konkrete Informationen zum Nutzerverhalten auf ihren Webseiten und daraus resultierende notwendige Änderungen in der Auswahl ihrer Werbemaßnahmen zu liefern.

Technische Funktionsweise

Für die Übertragung von Cookies existieren zwei Möglichkeiten im Hinblick auf deren Funktionsweise.
Bei der ersten Möglichkeit fordert der Browser des Nutzers per HTTP-Anfrage eine Webseite von einem Server an. Dieser Server sendet schließlich die Webseite gemeinsam mit dem Cookie an den Browser. Ruft der Nutzer diese oder eine beliebig andere Webseite auf, sendet der Browser die im Cookie gespeicherten Daten an den Webserver zurück. Dabei geht es darum, den Nutzer sowie seine Einstellungen wiederzuerkennen.

Bei der zweiten Möglichkeit werden Cookies durch JavaScript, Java oder einer vergleichbaren Skriptsprache erzeugt und übertragen. Dabei ist das jeweilige Skript im Quelltext der Webseite, die vom Server übermittelt wird. Die im Cookie enthaltenen Informationen werden in einer Cookie-Textdatei, lokal im Browser gespeichert. Erfolgen weitere Zugriffe auf den Webserver, werden nur die Cookies vom Client-Browser ausgewählt, die mit der Domain des Webservers übereinstimmen. Im Header der Website werden diese Cookie-Daten mit übermittelt. Dadurch werden sie wieder an den Webserver zurückgesendet, der sie ursprünglich übertragen hat.

Grundsätzlich ist es möglich, Cookies mit jeder übermittelten Datei zu übertragen. Dazu gehören auch Bilddateien, sämtliche andere Dateitypen und eingebettete Elemente von anderen Servern wie beispielsweise Werbebanner. Im letzteren Fall kann eine Website mehrere Cookies von unterschiedlichen Servern aufführen.

Verwendung von Cookies und die DSGVO

Seit Inkrafttreten der EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) im Mai 2018 erfordert die Verwendung von Cookies im Web die ausdrückliche Einwilligung von Seiten des Nutzers. Dies hat zur Folge, dass es Webseitenbetreibern nicht mehr erlaubt ist, ohne Einhaltung von Datenschutz ein individuelles Nutzerprofil von ihren Webseitenbesuchern anzulegen.

Die alleinige Aufklärung über Datenschutz und Cookies ist nach der Grundverordnung nicht mehr ausreichend. Üblicherweise erscheint eine ausführliche Textmeldung, die auf die Verwendung von Cookies hinweist. Darüber hinaus muss dieser Hinweis zusätzlich den Verwendungszweck der Daten enthalten. Der Nutzer hat die Möglichkeit zu entscheiden, ob er Cookies durch Klicken bzw. Tippen auf den Bestätigungsbutton im Webbrowser zulässt oder vollständig ablehnt.

 

Löschen von Cookies

Jeder Internetnutzer hat nach Artikel 17 der DSGVO das Recht auf die Löschung seiner persönlichen Daten und Einstellungen, die im Browser gespeichert werden. Die Umsetzung gestaltet sich relativ unkompliziert, da alle gängigen Browser dazu in der Lage sind. In der Hilfe-Funktion des Browsers kann der Nutzer sich bei Bedarf die notwendigen Informationen zum Löschen von Cookies einholen.

Möchte der Nutzer nicht, dass Cookies auf seinem Endgerät gespeichert werden, so hat er folgende zwei Möglichkeiten. Zum einen kann er seine Einstellungen so anpassen, dass eine Speicherung generell nicht stattfindet. Zum anderen kann er festlegen, dass er bei jedem Websitebesuch eine Anfrage zur Speicherung erhält. Sind Cookies gespeichert, kann der Nutzer diese zu jeder beliebigen Zeit löschen. Werden Cookies generell deaktiviert, kann es jedoch zu Einschränkungen von Funktionen der jeweiligen Website kommen.

Cookies Löschen und Cache leeren

Durch die Nutzung von Browser-Apps im Web sammeln sich enorme Datenmengen an. Dies kann zu technischen Problemen beim Laden von Websites wie Facebook oder Twitter führen, die große Datenmengen verbrauchen.
Werden diese Textdateien vom Nutzer gelöscht, wird damit i.d.R. gleichzeitig das technische Problem behoben. Nachfolgend werden die einzelnen Schritte aufgeführt, die für den Löschvorgang von Cookies bzw. die Leerung von einem Cache notwendig sind.

In der Chrome App auf dem Android-Gerät

  1. Auf dem Android-Smartphone oder -Tablet die Google Chrome-App öffnen.
  2. Auf das Symbol “Mehr” rechts oben tippen.
  3. Auf “Verlauf” und dann “Browserdaten löschen” tippen.
  4. Einen Zeitraum oben auswählen. Zum Löschen des Verlaufs “Gesamte Zeit” auswählen.
  5. Die Kästchen neben „Cookies und Websitedaten“ und „Bilder und Dateien im Cache“ durch Drauftippen aktivieren.
  6. Auf “Daten löschen” tippen.

In Chrome auf dem Computer

  1. Chrome öffnen.
  2. Rechts oben auf das Dreipunkt-Menü “Mehr” klicken. Auf “Weitere Tools” klicken und anschließend auf “Browserdaten löschen”.
  3. Oben einen beliebigen Zeitraum auswählen. Zum Löschen des gesamten Verlaufs “Gesamte Zeit” auswählen.
  4. Die Kästchen neben “Cookies und andere Websitedaten” und neben “Bilder und Dateien im Cache” durch Anklicken aktivieren.
  5. Auf “Daten löschen” klicken.

In den Cookie-Einstellungen ist es möglich, den Löschvorgang auch für einzelne Webseiten durchzuführen.

In der Chrome App auf dem iPhone oder iPad

  1. Google Chrome-App öffnen.
  2. Rechts oben auf das Symbol “Mehr” tippen.
  3. Auf “Verlauf” und anschließend auf “Browserdaten löschen” tippen. Darauf achten, dass neben “Cookies und andere Websitedaten”  und “Bilder und Dateien im Cache” ein Häkchen angezeigt wird.
  4. Auf “Browserdaten löschen” tippen.

 

Quellen

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