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Domainpopularität

Der Begriff Domainpopularität (englisch = Domain Popularity) ist eine Metrik aus der Suchmaschinenoptimierung und gibt die Anzahl der Domains an, von welchen Verweise (Backlinks) auf eine Webseite existieren. Im Gegensatz zur Linkpopularität, bei der jeder Backlink einzeln gezählt wird, erhöht sich der Wert Domainpopularität pro linkgebender Domain immer nur um den Wert eins. Es wird also die so genante Domainvielfalt berücksichtigt. Obwohl die Domainpopularität gegenüber der Linkpopularität aus diesem Grunde eher als qualitativer KPI gilt, sagt sie dennoch nichts über die Qualität der verlinkenden Domains aus.

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Ermittlung der Domainpopularität

Die Berechnung der Domainpopularität ist simpel. Jede Domain die einen Link auf eine andere Domain setzt erhöht deren Domainpopularität um den Wert eins. Dabei ist die Anzahl der Links pro Domain unwichtig. Egal wie viele Links Domain B auf Domain A setzt, deren Domainpopularität erhöht sich immer nur um den Wert eins.

Domainpopularität: Schematische Darstellung
Domainpopularität: Schematische Darstellung

Zur praktischen Ermittlung der Domainpopularität werden in der Regel jedoch Tools benötigt, da Webmaster im Normalfall nicht alle Links kennen welche auf Ihre Webseite führen. Das Ermitteln aller Links von Hand ist für populäre Webseiten praktisch unmöglich. Zum Einsatz kommen hier SEO-Tools wie die Sistrix Toolbox oder die Link Research Tools, um zwei von zahlreichen Tools am Markt zu nennen. Die Ermittlung der Kennzahl erfolgt durch die Auswertung von konsolidierten Daten unterschiedlichster Quellen welche durch die Software ausgewertet werden. Kostenlose Tools geben in der Regel nur einen sehr groben Überblick, da diese auf Grund geringer Datenmengen in den meisten Fällen zu deutlich ungenaueren Ergebnissen kommen als die kostenpflichtigen Anbieter. Hier werden die Angaben oftmals noch um Angaben wie IP-Adressen, Class-C-Netze oder auch deren eigene Domainpopularität ergänzt. So kann die Aussagekraft des Wertes besser beurteilt werden. Kommen z.B. viele Links von den gleichen IP-Adressen kann dies ein Anzeichen für Link Spam und Manipulation des Rankings sein. Viele Links von vielen schwachen Domains hingegen zeigen, dass die Qualität der Backlinks schlecht ist.

Screenshot: Domainpopularität von facebook.com laut Link Research Tools.
Screenshot: Domainpopularität von www.facebook.com laut Link Research Tools.

Hintergrund

Die Grundidee hinter dem Ranking innerhalb der Suchergebnisse (SERPs) bei Google & Co. war Ende der 1990er Jahre, dass eine Webseite welche mehr Backlinks besaß als eine anderen Webseiten populärer war. Der Backlink wurde als eine Empfehlung durch Dritte angesehen. Diesen Konzept wurde in Form des PageRank Algorithmus abgebildet und schlägt sich, wenn auch in weitaus abgeschwächterer Form, bis heute in der Formel zur Berechnung des Rankings nieder. In der Vergangenheit war die Linkpopularität ein gewichtiger Faktor wenn es um die Steigerung der Platzierung in den Suchergebnissen ging. Heute wird dieser Faktor durch eine ganze Reihe von weiteren Bedingungen deutlich gedämpft, existiert jedoch weiter. Grund dafür ist, dass die Linkpopularität von außen sehr leicht zu manipulieren ist und somit die Qualität der Suchergebnisse stark abnimmt. Ein Umstand der von den Betreiber der großen Suchmaschinen natürlich nur sehr ungern gesehen wird. Die Domainpopularität trägt diesem Umstand insofern Rechnung, dass in gewissem Maße auf mehr Vielfalt eingegangen wird. Dennoch sagt sie nichts über die Qualität der verklinkenden Domains aus. Hier kommen weitere Dämpfungsfaktoren wie z.B. der TrustRank, Themenrelevanz, Visibilty (Sichtbarkeitsindex) oder Bad Neighbourhood zur Verbesserung der Suchergebnisse zum Einsatz. Dementsprechend ist die Domainpopularität nur eine Metrik von vielen. Mit Hinblick auf die Zukunft und die Weiterentwicklung von Linkbewertungen könnte die IP Popularität gegen weiter an Bedeutung gewinnen und die Domainpopularität als eine der maßgeblichen Kennzahlen ablösen. Bei der IP-Popularität werden wenige Links, die von einer IP-Adresse bzw. von einem C-Class Netz kommen, höher gewichtet als viele Links aus einer Quelle. Die derzeitige Gewichtung des Wertes IP-Popularität ist unklar. Es gibt jedoch Vermutungen, dass sie bereits in gewissem Maße in die Rankings mit einfließt. Bei der Abstrafung von Linkfarmen ist dies sogar äußerst wahrscheinlich.

Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Die Domainpopularität hat die Linkpopularität vor einiger Zeit hinsichtlich ihrer Bedeutung verdrängt und gilt heute als einer der wichtigsten KPIs im SEO Bereich, auch wenn gleichzeitig immer wieder die Kritik laut wird, dass hier die qualitative Aussage recht gering ist. Dennoch ist eine hohe Domainpopularität ein Anzeichen für ein gutes Linkprofil und damit eine Maßzahl für ein gutes Ranking innerhalb der SERPs.

Domainpopularität verbessern

Es gibt unterschiedlichste Herangehensweisen die eigene Domainpopularität zu steigern. Allen gemeinsam ist, dass die neu aufgebauten Links der Linkbuilding Maßnahmen von unterschiedlichen und noch nicht im Linkprofil enthaltenen Domains stammen müssen. Zu beachten ist, dass unnatürliche Links, dass heißt künstliche, nicht freiwillig gesetzt Link zu einer manuellen Maßnahme seitens der Suchmaschinenbetreiber führen können. Dies kann bis zum Ganz- oder Teilausschluss aus dem Index führen. Solche Links, die selbst gesetzt oder gekauft wurden, verstoßen für den Fall, dass sie nicht kenntlich gemacht sind in der Regel gegen die Google Webmaster Guidelines. Grund hierfür ist, dass Google & Co. einen natürlichen Linkaufbau als Maßstab für Ihre Rankings zu Grunde legen. Daher sind nicht alle der folgenden Methoden risikofrei und können teilweise sogar als Black Hat SEO angesehen werden, selbst wenn diese nicht automatisiert ablaufen.

  • Content-Marketing und damit einhergehende „Linkernte“ (andere Webmaster, Blogger, etc. setzen freiwillig Links).
  • Verweise aus Webblogs (Mögliche Formate: Gastartikel, Produkttests, Interviews, etc.).
  • Einrichtung von Microsites oder weiteren Webseiten, welche auf die Hauptdomain verweisen.
  • Backlinks in Form von Forenlinks.
  • Verlinkungen in Blog Kommentaren.
  • Linkkauf und Linkmiete.
  • Links aus Webkatalogen, Presseportalen, etc.

Legt man die Webmaster Richtlinien streng aus, sind nach heutigem Stand die meisten dieser Methoden nicht mit den Regeln vereinbar. Teilweise stößt man sogar an rechtliche Grenzen, da kommerzielle und nicht gekennzeichnete Links gegen Wettbewerbsrecht verstoßen und als Schleichwerbung gesehen werden können. Wer Links kauft oder eine Gegenleistung für das Legen von links vermittelt, sollte um sicher zu gehen Backlinks als Nofollow-Links setzen lassen und den Beitrag als Werbung o.Ä. kennzeichnen. Dementsprechend gewinnt hochwertiger Inhalt und Content-Marketing immer mehr an Bedeutung, den in aller Regel kann ein natürlicher Linkaufbau nur über diese Maßnahme betrieben werden. 

Quellen

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