F-Commerce
F-Commerce bezieht sich auf die Realisierung von Online-Geschäftsaktivitäten auf einer Facebook-Seite oder Facebook-Anwendung. Der Begriff F-Commerce beschreibt dabei das Teilen von Informationen auf Facebook über getätigte Einkäufe. Dies geschieht unabhängig davon, ob ein Kunde etwa die Facebook „Share“-Funktion einer E-Commerce-Seite nutzt oder ob er Informationen über Offline-Einkäufe via Facebook teilt. Hieraus erwächst eine völlig neue Art des Konsums im Web: das sog. Social Shopping.
Facebookseite von AdvideraInhaltsverzeichnis
F-Commerce und Online-Marketing
F-Commerce, was ausgeschrieben für Facebook Commerce steht, ist ein Begriff aus der Welt des Online-Marketing, der sich auf die Gestaltung und Entwicklung von Content- und Storefrontseiten innerhalb des sozialen Netzwerks Facebook konzentriert. Einfach ausgedrückt steht es für den Verkauf von Waren und Dienstleistungen über die Plattform Facebook. Hierzu werden verschiedene Aufgaben des Online-Marketing erweitert, um die hohe Reichweite, sowie die Kaufbereitschaft der Menschen auf Facebook zu nutzen.
Der Begriff Social Commerce bedeutet mehr oder weniger dasselbe, umfasst aber alle Arten von E-Commerce, die in den Sozialen Medien vorkommen – sowohl Facebook als auch andere soziale Netzwerke. Der Begriff Commerce hingegen bezieht sich auf den An- und Verkauf von Waren und Dienstleistungen und das überall – also telefonisch, postalisch, online, mit Bargeld, Kreditkarte oder Tausch.
Da heute mehr als drei Viertel aller Online-Informationen von einzelnen Menschen generiert werden – ein Großteil davon stammt von Nutzern sozialer Netzwerke – haben sich viele Unternehmen zum Ziel gesetzt, Wege zu finden, um Transaktionen innerhalb dieses Gefildes zu tätigen. Hier spielt das Online-Marketing eine entscheidende Rolle, indem es Märkte und Zielgruppen analysiert, Facebook-Seiten erstellt und Werbekampagnen auf Facebook pusht.
F-Commerce ist ein wachsender Marktplatz
Das Unternehmen Facebook mit Sitz in Menlo Park, Kalifornien, ist zurzeit der weltweit größte Online-Dienst für soziale Medien und soziale Netzwerke mit monatlich ca. 1,71 Milliarden aktiven Nutzern. Der F-Commerce zielt derzeit darauf ab, die Elemente und Möglichkeiten von Facebook zur Umsatzsteigerung zu nutzen. So dauerte es nicht lange, bis Geschäftsführer und Facebook-Gründer Mark Zuckerberg erkannte, dass die Zeit, die Milliarden aktiver Facebook-Nutzer monatlich auf seiner Website verbrachten, monetisiert werden könnte, indem sowohl Unternehmen, als auch einzelne Menschen dazu eingeladen werden, Facebook’s Oberfläche zu nutzen, um Waren bzw. Dienstleistungen anzubieten.
Einige Unternehmen richteten dafür extra sog. Facebook-Shops ein, die mehr Umsätze mittels der schieren Anzahl aktiver Nutzer generieren sollen, während andere auf anspruchsvolle Werbeanzeigen setzten, um Nutzer zu anderen Verkaufsstellen zu führen.
Personen, die hingegen versuchen den F-Commerce sachgerecht zu analysieren, unterscheiden in der Regel zwischen Transaktionen, die via entsprechenden Facebook-Seiten abgewickelt werden und solchen, die über Facebook Open Graph, einem Tool zur Verschmelzung der Websites von Drittanbietern mit der Social Media-Website, erfolgen.
Die Zahl der Unternehmen, die aktuell F-Commerce betreiben, wächst rasant. Es ist ein Bereich des Online-Marketing, der sehr bald mehrere Milliarden Dollar pro Jahr erwirtschaften soll.
Der Anfang von F-Commerce
In seinen Anfängen ließ Facebook Unternehmen ihre Produkte auf ihnen zur Verfügung gestellten Seiten präsentieren. Die Seiten boten Kunden im Anschluss die Möglichkeit, die von den Unternehmen dargestellten Produkte zu kaufen, ohne Facebook dabei zu verlassen.
2009 begannen Unternehmen erstmals, Waren direkt über Facebook zu verkaufen. Zwei Jahre später gelang es Facebook Unternehmen wie GameStop, Nordstrom, Gap und J.C. Penney davon zu überzeugen, über Facebooks Geschäftsseiten, eigene Geschäfte innerhalb der Website zu eröffnen.
Sie alle schlossen ihre Geschäfte innerhalb von zwölf Monaten. Branchenanalysten, die damals den Begriff „F-Commerce“ geprägt hatten, schlugen scherzhaft vor, dass das „F“ vielleicht für „Failure“ (englisch: Versagen) stehen könnte.
Seither hat sich der F-Commerce jedoch rasant entwickelt und ist heute ein äußerst effektives Mittel zum Verkauf von Waren und Dienstleistungen jeglicher Art geworden.
Tipps für einen effektiven F-Commerce
Folgende Tipps werden empfohlen, um einem erfolgreichen F-Commerce zu betreiben:
- Publikum: Beginnen Sie mit dem Aufbau einer großen „Gefolgschaft“. Diese Personen helfen Ihnen effektiv beim Ihrem Mord-of-Mouth-Marketing.
- Wettbewerb: Eine effektive Möglichkeit, eine große Fangemeinde aufzubauen, ist die Erstellung eines Wettbewerbs.
- Plattformen: Wenn Sie kein Programmierer sind, suchen Sie nach Plattformen, die alles bieten, was Sie wahrscheinlich brauchen werden. Es gibt viele kostenlose – nutzen Sie diese, wenn Sie zurzeit darin nicht investieren können.
- Benutzerfreundlichkeit: Nichts tötet Unternehmen im Internet mehr als komplizierte Navigation und unfreundliche Formulare, bei denen ein Kauf schwerfällig ist. Ihre Plattformen müssen unkompliziert und einfach bedient werden können.
- Fotos: Ihre Produkte sollten mit exzellenten Fotos und detaillierten Beschreibungen präsentiert werden.
- Schaltflächen: Stellen Sie sicher, dass Ihre Plattform über Social-Media-Buttons wie „Teilen“ und „Like“ verfügt.
- Sicherheit: Stellen Sie sicher, dass die Online-Transaktionen sicher sind, und informieren Sie Ihre potenziellen Käufer proaktiv darüber, dass dies der Fall ist.
F-Commerce-Vorteile für Facebook-Nutzer
Für die Facebook-Nutzer bietet F-Commerce ein völlig neues und einzigartiges Einkaufserlebnis. Ein Einkaufserlebnis, welches sich auch mit Freunden teilen lässt. Somit liegen die Vorteile nicht ausschließlich bei den Shopbetreibern.
Die Eröffnung eines Onlineshops auf einer Facebook-Seite fungiert wie ein Geschäft in Ihrer lokalen Nachbarschaft. Jeden Tag streifen potenzielle Kunden an Ihrer Ladentür vorbei und werden dabei auf neue Angebote und Rabattaktionen aufmerksam gemacht.
Auf Ihrer Facebook-Seite lassen sich ganz simpel alle Ihre Angebote und Marketing-Strategien verwalten. Wenn Sie möchten, können Sie Ihren „Facebook-Shop“ auch mit Ihrem eigentlichen Webshop verknüpfen.
Die Daten der Facebook-Seite und des Haupt-Webshops sind nahtlos miteinander verknüpft, sodass Bestellungen nie wieder eingegeben werden müssen und alles automatisch auf dem neuesten Stand gehalten wird.
Da immer mehr Menschen zum Einkauf über eine F-Commerce-Seite tendieren, erwächst auf Unternehmensseite hieraus die Möglichkeit, mehr Daten über das Kaufverhalten ihrer Kunden zu erfahren. Dies hilft dem Verkäufer, seine Zielgruppe genauer zu analysieren und anzusprechen.
Quellen
- https://de.ryte.com/wiki/F-Commerce
- https://digitalnext.co.uk/dn-hub/blog/f-commerce-what-is-it-and-why-have-you-never-heard-of-it/
- https://de.statista.com/themen/138/facebook/
- http://www.mozaik.com/blog/online-marketing-2/f-commerce-the-future-is-here
- https://www.atinternet.com/en/glossary/f-commerce/