Hero Shot
Im Marketing beschreibt der Hero Shot eine visuelle Darstellung von Produkten, Dienstleistungen und Angeboten auf der Landing-Page von Anbietern im Internet. Als ein gut sichtbares Element bewegt sich der Hero Shot üblicherweise im Above the fold-Bereich der Einstiegsseiten. Die verschiedenen Darstellungsmöglichkeiten reichen dabei von Produktabbildungen, über animierte Bewegtbilder, zu Personen. Über den Hero Shot sollen Besucher eingängig erklärt bekommen, welchen Service sie auf der Seite erwarten können.
Beispiel für einen Hero Shot im Above the Fold – Bereich (rot markiert) einer Webseite
Inhaltsverzeichnis
Funktion des Hero Shots
Der Hero Shot hat die primäre Funktion, Besucher auf der Landing-Page des Anbieters abzuholen. Im Allgemeinen haben Besucher vorab eine gewisse Erwartung an die Website. Wird diese Erwartung in ihren Augen nicht erfüllt, führt dies im schlimmsten Fall zu einer sofortigen Besucherabwanderung. Die Visualisierung des angebotenen Service durch den Hero Shot, soll dies verhindern. Abhängig vom Service wird dabei zwischen drei verschiedenen Visualisierungsarten auf der Landing-Page unterschieden:
- Physische Produkte
- Nicht greifbare Produkte
- Dienstleistungen
Bei dem Angebot physischer Produkte ist eine Produktabbildung ratsam, die das Produkt gut sichtbar präsentiert und erforderlichenfalls in seiner Anwendung zeigt. Insbesondere bei Produkten die reichlich Instruktionen bedürfen, eignen sich Schritte, die kurz und erklärend die Bedienung und Anwendung des vorgestellten Produktes aufzeigen. Unterstützend wirken hier kleinere Illustrationen neben den verschiedenen Schritten.
Grundsätzlich umfassen nicht greifbare Produkte Serviceleistungen wie Versicherungen und Flug- und Reiseangebote, die sich über das Internet erwerben lassen. In den meisten Fällen werden sie anhand von Assoziationen dargestellt. Ein gutes Beispiel zur Verdeutlichung, ist die Landing-Page eines Reiseveranstalters: Um Besuchern deutlich zu machen, dass es sich bei der Page um einen Online-Reiseservice handelt, werden größtenteils Bilder bekannter Orte oder Sehenswürdigkeiten gewählt und als Hero Shot aufgezogen.
Bei Dienstleistungsangeboten eignen sich am besten Personen als Hero Shot. Anzumerken ist hier, dass es sich bei den verwendeten Bilder auch um tatsächliche Personen handeln sollte. Denn oftmals finden sogenannte Stock-Fotos in Hero Shots Verwendung. Stock-Fotos beschreiben dabei vorproduzierte Aufnahmen von Models, die meist über Bildagenturen erworben werden. Größtenteils kommt es vor, dass solchen Aufnahmen nicht vertrauenswürdig wirken, nicht zum vorgestellten Seitenprofil passen, oder gar auf anderen Pages eingesetzt werden.
Besonders bei Dienstleistungsanbietern im Internet sollte Wert darauf gelegt werden, eine gewisse Vertrauensbasis zwischen Anbietern und den Besuchern der Seite zu schaffen. Wenn also auf Menschen im Hero Shot zurückgegriffen wird, sollten diese das Angebot und die Aussage des Dienstleisters transportieren können und dabei authentisch wirken. Dafür verwenden Unternehmen vermehrt auch Testimonial-Werbung. Testimonials sind kompetente und meist bekannte Personen, die im Marketing als Strategie zur Verkaufsförderung und Imagepflege genutzt werden. Des Weiteren sollte der Hero entsprechend an die Kunden des Anbieters angepasst werden. Es macht zum Beispiel wenig Sinn, die Bedürfnisse einer jungen Zielgruppe mit der Abbildung einer älteren Person ansprechen zu wollen.
Auch muss der Hero Shot komplementär zum visual Design der Pages stehen. Er dient hier als unterstützenden Aussage zum Angebot der Seiten.
Hero Shot als „Call to Action“
Hero Shots lassen sich gezielt dazu verwenden die Aufmerksamkeit von Besuchern auf ein Formular, eine Überschrift oder einen „Call-to-Action“ Button zu lenken. „Call-to-Action“ (CTA) beschreibt im Marketing eine Strategie zur Handlungsaufforderung. In Anlehnung an das AIDA-Prinzip, soll diese Aufforderung oder Impuls den Besucher dazu verleiten, sich näher mit dem umworbenen Produkt oder Dienstleistung zu beschäftigen. Folgende Inhalte sind über den „Call-to-Action“ Button abrufbar:
- Kaufaufforderung eines Produkts oder einer Dienstleistung
- Besuch der Webseite, die mit weiteren Informationen gefüllt ist
- Vereinbarung eines Termins in einem Fachgeschäft
- Anforderung von Informationsmaterial
- Anmeldung auf einer Webseite
- Aufforderung, ein Produkt in den Warenkorb zu legen
Entscheidend dabei ist die Positionierung des Heldens. Vor dem Hintergrund, dass Menschen automatisch den Blick anderer Personen suchen, lässt sich über den Hero Shot ein solcher Button in Blickrichtung des Heros platzieren. Besucher folgen so unbewusst den Blick des Helden und werden auf die Inhalte aufmerksam. Ist der Held jedoch frontal abgebildet, blickt er Page Besucher direkt an, was unter anderem für Ablenkung und Unbehagen sorgen kann. Hero Shots mit Personen die Besucher direkt angucken sind demnach zu vermeiden.
Hero Shot und Conversationrate
Im Bezug auf die Landing-Page steht der CTA in enger Verbindung mit der Conversationrate. Die Conversationrate ist eine Kennzahl, die das Verhältnis zwischen der Anzahl von Page Besuchern und realisierten Transaktionen (Conversions) beschreibt. Conversions können dabei sowohl der Abschluss eines Newsletter Abonnement, das Bestätigen eines Kaufes im Onlineshop, als auch die Generierung neuer Leads sein. Um Besucher schon auf der Landing-Page einbinden zu können und infolgedessen eine hohe Conversationrate zu erzielen, ist ein gut platzierter CTA essenziell. Am Beispiel des Newsletters eignet es sich beispielsweise das auszufüllende Formular (Name, E-Mail-Adresse) so kurz wie möglich zu gestalten und den CTA entsprechend darunter zu setzen.
Quellen
- https://conversionboosting.com/article/hero-shots-der-blickfang-vor-der-conversion_17333/
- https://www.disruptiveadvertising.com/conversion-rate-optimization/4-ways-to-get-more-out-of-your-hero-shot/
- https://unbounce.com/conversion-glossary/definition/hero-shot/
- https://unbounce.com/de/landing-page-optimierung/5-elemente-einer-landing-page/