Mit Sitelinks bezeichnet Google Links, die unterhalb der Haupt-URL zusätzlich in den Suchergebnissen angezeigt werden. Diese verweisen in die Tiefe der Seite, für gewöhnlich auf wichtige Unterseiten. Sie werden nur bei Top-Platzierungen von Google ausgespielt, in der Regel auf Platz 1, und vor allem bei Brand Suchanfragen. Neben den „normalen“ Sitelinks gibt es auch noch die sogenannten Sitelink-Erweiterungen. Diese haben dasselbe Konzept, werden aber nicht in den organischen Suchergebnissen angezeigt, sondern werden bei Google Ads Anzeigen mit eingeblendet.

Sitelinks in den organischen Suchergebnissen

Sitelinks werden hauptsächlich bei Navigationalen- oder Brand-Suchanfragen eingeblendet. Sie sollen dem Suchenden helfen, direkt für ihn wichtige Unterseiten zu finden. Dies können zum Beispiel Kategorie-Seiten, besonders populäre Produkte oder Log-In Bereiche sein. Der Google Algorithmus analysiert die Linkstruktur einer Webseite und spielt darauf basierend Sitelinks aus. Google empfiehlt bei der internen Verlinkung auf informative und kompakte Ankertexte, sowie „alt“ Texte zu achten. Dies begünstigt die Einblendung von Sitelinks und gilt als allgemeine Best Practise. Der Webmaster einer Domain hat aber keinen direkten Einfluss darauf, welche Sitelinks eingeblendet werden, es können allerdings aus seiner Sicht nicht nützliche Seiten ausgeschlossen werden.

Es werden zwischen zwei und acht Sitelink Einblendungen gezeigt, bei größeren Seiten sind es in der Regel vier bis sechs Sitelinks, die angezeigt werden. Auch auf die Anzahl der Sitelinks kann man keinen direkten Einfluss nehmen. Die Texte unterhalb der eigentlichen Links werden meist der Meta Description entnommen. Da diese Texte allerdings deutlich kürzer sind als unterhalb der URL der Suchergebnisse, werden diese in der Praxis häufig abgeschnitten.

Sitelinks bieten vor allem den Vorteil, in den Suchergebnissen durch den großen Raum sehr präsent zu sein. Außerdem steigern sie die Nutzererfahrung, da der Benutzer der Suchmaschine potenziell schneller auf der von ihm gewünschten Seite landet und nicht mehr durch die Struktur der Domain navigieren muss. Allerdings muss auch bedacht werden, dass Suchende bei Marken Suchen häufig ohnehin auf die Homepage der Marke selbst wollten. Man sollte also keine zu großen Erwartungen an einen Anstieg des Besucheraufkommens durch die Einblendung von Sitelinks stellen.

Beispiel für Einblendung von Sitelinks in die organischen Suchergebnisse

Sitelinks Search Box

Die Sitelinks Search Box stellt eine Möglichkeit dar, direkt aus den Suchergebnissen heraus eine weitere Detail-Suchanfrage zu stellen. Der Nutzer gibt in den Suchschlitz unterhalb des Suchergebnisses, oberhalb der sonstigen Sitelinks, seine Suchanfrage ein. Der User wird dann entweder direkt zu einer passenden Unterseite auf der entsprechenden Domain weitergeleitet, oder er kann sich Suchergebnisse, die Mithilfe des Search Operators „site:“ erstellt werden (und damit auch nur zu der Domain gehören), ausgeben lassen. Die Vorteile der Search Box liegen auf der Hand. Anstand einer weiteren Suchanfrage, bei der die Domain im Wettstreit mit den Bewerbern steht, werden auf die Suchanfrage durch die Search Box nur eigene Seiten angezeigt. Zudem wird die Nutzererfahrung potenziell verbessert, da der Suchende direkt auf einer für ihn passenden Seite landet.

Wie kann die Search Box aktiviert werden

Um die Search Box nutzen zu können, sind zwei Voraussetzungen notwendig.

  1. Die Website muss über eine interne Suchmaschine verfügen. Eine Möglichkeit hierfür ist beispielsweise die Google Custom Search.
  2. Der Code der Homepage muss über den entsprechenden schema.org Markup verfügen. Hier sind weitere Informationen zu finden: https://developers.google.com/structured-data/slsb-overview#how_do_you_set_it_up

Allerdings garantiert dies noch nicht, dass die Search Box auch angezeigt wird. Die Google Algorithmen müssen die Seite erst crawlen, Google legt dann eigenständig fest, ob die Such Box innerhalb der Sitelink Erweiterungen angezeigt wird. Google zeigt die Such Box besonders häufig bei Seiten, die häufig bei Marken Suchen („branded querys“) oder navigationalen Suchen gefunden werden. Laut einer Studie ist neben technischen Problemen auch der Traffic, den eine Webseite erhält ein Indikator für die Wahrscheinlichkeit der Einblendung der Search Box.

Beispiel für die Einblendung der Sitelink Search Box

Nutzen der Search Box

Webmaster berichten nur über eingeschränkten Zuwachs an Traffic, begrüßen aber den Zugewinn an Sichtbarkeit in den SERP und die potenziell erhöhte Zufriedenheit der Nutzer.

 

Die Google Ads Sitelink Erweiterung

Neben den Sitelinks in den organischen Suchergebnissen existieren auch die Sitelinks als Erweiterung/Extension bei Googles bezahlter Suche Ads. Ihre Darstellung und Funktion sind im wesentlichen identisch mit den „normalen“ Sitelinks. Allerdings hat der Werbende wesentlich mehr Möglichkeiten, die Sitelinks zu steuern. Sowohl die Ziel-URL, als auch die angezeigten Beschreibungstexte können genau definiert werden. Damit können abgeschnittene Texte, wie sie bei den organischen Sitelinks häufig vorkommen, vermieden werden.  Allerdings ist die Zahl und die tatsächlich ausgelieferten Sitelinks nicht manuell steuerbar, dies behält sich auch bei Google Ads Google selbst vor. Google Ads gelten als gute Möglichkeit die Click-Through-Rate (CTR) zu steuern. Allerdings sind sie nicht für eine Verbesserung des Qualitätsfaktors geeignet, da Google Anzeigen, die mit Sitelinks dargestellt werden in der CTR Berechnung um diesen Faktor bereinigt werden.

Sitelinks: Beispiel für Ausspielung von AdWords Erweiterung

Bei der Ausspielung von Google Ads Erweiterungen zeigen sich ebenfalls Parallelen. Sie werden mit erhöhter Wahrscheinlichkeit bei Brand Kampagnen angezeigt und auch besonders häufig bei der ersten Anzeige.

Quellen:

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