Der Begriff Social Signals (deutsch: soziale Signale) wird meist im Zusammenhang mit sozialen Netzwerken oder Blogs verwendet. Social Signals sind kommunikative oder informative Signale, die direkt oder indirekt Informationen liefern. Diese Informationen können soziale Interaktionen, Emotionen oder Beziehungen widerspiegeln. Dies wird meist mithilfe von Kommentaren, Klicks auf den Like Button oder Shares vermittelt und hilft eine Aktivität eines bestimmten Kanals zu bewerten. In der Suchmaschinenoptimierung wird der Begriff Social Signals verwendet, wenn durch Aktivitäten in Social Media Kanälen Backlinks erzeugt werden.

Social Signals und Suchmaschinenranking

Oftmals wird eine starke Korrelation zwischen dem Ranking-Erfolg einer Webseite und den Social Signals dieser Seite vermutet, jedoch nicht erwiesen. Ein Studie von Searchmetrics stufte Social Signals als einen der wichtigsten Rankingfaktoren für 2015 ein. Dabei zählt vor allem die Quantität und Qualität. Auch eine Studie von Searchmetrics erkennt einen Zusammenhang zwischen Social Signals und guten Rankings. Allerdings wird hierbei betont, dass es auch gut gerankte Webseiten gibt, die nur wenige Social Signals vorweisen können. Trotzdem wurde von Google selbst nie bestätigt, dass Social Signals einen positiven Effekt auf das Suchmaschinen-Ranking haben, oder ob Social Signals ein Auslöser für ein gutes Ranking sein können. In jedem Fall steht aber fest, dass Backlinks welche aus Sozialen Netzwerken stammen keinen direkten Ranking Einfluss haben, da diese in nahezu allen Fällen mit dem nofollow Attribut versehen sind und damit keinen PageRank vererben. Der Einfluss ist also allenfalls als indirekt zu betrachten. Kommen positive Signale für einen Social Media Kanal kann davon ausgegangen werden, dass diese auch das Suchmaschinenranking positiv beeinflussen.

Screenshot: Social Signals in <a href=

Social Signals, soziale Netzwerke und Reichweite

Mithilfe von Social Signals können Inhalte innerhalb von wenigen Minuten eine hohe Reichweite innerhalb der Zielgruppe erreichen. Mit entsprechenden Signalen kann der Facebook EdgeRank geeinflusst werden und ein Post eine entsprechend hohe Viralität erreichen. Daher sollten Social Signals ein fester Bestandteil des Marketing-Mix für eine Marke oder ein Unternehmen ausmachen. Obwohl Social Signals allein nicht für ein besseres Ranking bei einer Suchmaschine sorgen, können diese in einer langfristigen und nachhaltigen Strategie eingesetzt werden, um einen positiven Effekt zu erzielen. Einige wichtige Punkte sollten Unternehmen oder Marken dabei immer im Auge behalten. Regelmäßiger und hochwertiger Content auf Facebook, Twitter und Co. fördert die Shares, also die Reichweite der eigenen Beiträge. Dabei können Artikel, die eine hohe Viralität aufweisen, von Autoren und Bloggern aufgegriffen und verlinkt werden. Es entstehen dabei viele themenrelevante Backlinks auf die eigene Webseite. Dadurch entsteht zusätzlich eine stärkere Autorität eines Unternehmens und das Markenimage festigt sich. Im Zusammenhang mit wichtigen Keywords können dabei wichtige Aspekte für ein positives Suchmaschinen-Ranking gesammelt werden.

Social Signals als Katalysator nutzen

Um mithilfe von Social Signals das Ranking der eigenen Webseite positiv zu beeinflussen, gibt es einige wenige Methoden, die nicht nur die Interaktion erhöhen, sondern auch die Reichweite steigern.

  1. Zunächst sollte es auf der eigenen Webseite möglich sein, die Artikel mithilfe von Plug-Ins oder Share Buttons auf Socialen Netzwerken zu teilen. Diese müssen gut sichtbar für den Leser platziert werden, damit die Inhalte schnell und einfach verbreitet werden können. Zusätzlich können Autoren am Ende des Artikels mithilfe eines Call to Action Elements die Leser dazu animieren, zu interagieren. Dies kann ein Social Signal im Sinne eines Likes/Shares sein oder auch ein Kommentar, welches zu einer spannenden Diskussion führen kann. Dieser Austausch kann das Verhältnis zwischen dem Leser und dem Autoren erheblich stärken.
  2. Die Inhalte der Artikel sollten einer möglichst hohe qualitativen Anforderung genügen. Denn guter Content ist in vielerlei Hinsicht erfolgversprechend. Auch wenn die angebotenen Produkte oder Dienstleistungen zunächst etwas uninteressant wirken, kann durch ein wenig Fantasie und kreativen Ideen dem entgegengewirkt werden. Dazu muss vielleicht erst mal die eigene Komfortzone verlassen werden. Trotzdem sollten die Artikel thematisch zu den Produkten und Dienstleistungen passen und zu sehr weit hergeholt sein.
  3. Sind die Artikel geschrieben und mit den passenden Social Sharing Buttons versehen, sollten auch die Open Graph Tags angepasst werden. Diese sind vor allem bei Facebook sichtbar, wenn ein Artikel geteilt wird. Sind diese nicht im Quelltext der Webseite hinterlegt, zieht sich Facebook einfach Informationen aus dem Text und verwendet diese als Titel, Bild und Beschreibung. Wichtig sind dabei die Tags og:title (Gegenstück zum Meta Title), og:description (Equivalent zur Meta Description) und og:image. Der Titel oder die Headline sollten so formuliert sein, dass der User aufmerksam wird und auf den Link klicken möchte. Für die weitere Beschreibung des Inhalts kann unter og:desciption der Artikel angeteasert werden. Auch hier können Call-to-Action Elemente den Leser direkt ansprechen und zur gewünschten Handlung auffordern. Auch ein aussagekräftiges Bild kann unter og:image viel über den Inhalt des Artikels verraten und die Neugier der User wecken.
  4. Genau wie bei anderen Marketing Aktivitäten sollten die Social Signals gemessen und regelmäßig ausgewertet werden. So können Unternehmen schnell analysieren, welche Artikel oder Themen gut bei der eigenen Zielgruppe ankommen. Mithilfe von Google Analytics, den Facebook Insights oder externe Tools können Statistiken der eigenen Facebook Seite/Webseite und deren Social Media Aktivitäten schnell ausgewertet werden.

Quellen

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