Streuverluste ergeben im Marketingkontext die Personen, die nicht zur Zielgruppe gehören und trotzdem mit einer Werbemaßnahme erreicht werden. Diese zeigen dementsprechend nicht die gewünschte Reaktion auf beworbenen Produkten oder Dienstleistungen. Daher sind Werbekosten möglicherweise umsonst geflossen. Ziel sollte es sein, so viele Interessenten wie möglich, zum geringsten Preis zu erreichen.

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Hohe Kosten bei hohem Streuverlust

Streuverluste können die Ausgaben in die Höhe treiben, denn umso größer der Streuverlust ist, desto höher wird der Preis für die Kommunikation mit tatsächlichen Interessenten. Verluste treten auf, wenn bei der Streuung von Werbemaßnahmen keine Übereinstimmung von Streu- und Absatzgebiet erzielt wird. Daher sollten diese Maßnahmen immer in Relation zu den Kosten und dem gewünschten Ergebnis gesetzt werden. Unternehmen haben die Möglichkeit, durch unterschiedliche Maßnahmen, Streuverluste zu minimieren.

Streuverluste minimieren

Streuverluste können nicht zu 100 % sicher vermieden, mit den richtigen Methoden aber deutlich minimiert werden. Zielgruppenanalyse, Targeting, Segmentierung und die Wahl des Mediums können erheblich zur erfolgreichen Kommunikation beitragen. Die Methoden zur Minimierung von Streuverlusten, werden in einem Mediaplan dokumentiert. Auch die Streuung und der Streuplan, welcher ein Teil der Mediaplanung ist, werden dort festgehalten. In einem Mediaplan werden Faktoren wie Werbeziele, Zielgruppe, Zeitpunkt und Zeitraum der Verbreitung der Werbebotschaft definiert. Im nächsten Schritt werden die Werbemittel in einem Werbeträger ausgeliefert – Werbebotschaften werden verteilt.

Unterschieden wird zwischen zufälliger und gezielter Streuung. Bei der Zufallsstreuung werden Werbebotschaften in Massen, nach geografischen Gesichtspunkten verteilt. Hierzu zählen auch Postwurfsendungen. Bei einer gezielten Streuung wird eine Zielgruppenanalyse und -selektion durchgeführt, um Streuverluste von Anfang an möglichst zu vermeiden. Nach einer gewissen Zeit sollten die Erfolge der Kampagne gemessen werden.

Bei Online Werbung ist ein Monitoring und ein regelmäßiges Reporting viel einfacher als bei Offline Werbung. Tracking oder Retargeting sind beispielsweise Methoden, die zur Erfolgsmessung von Online Werbung verwendet werden können, um Werbemaßnahmen noch effektiver zu machen. Bei Offline Werbung hingegen, können nur Durchschnittswerte für mögliche Sichtkontakte eingesehen werden.

Offline- und klassische Medien

Je nach Medium können Streuverluste unterschiedlich groß sein. Ein Produkt welches im Fernsehen beworben wird, sollte immer eine sehr breite Masse ansprechen, da es durch die enorme Reichweite wahrscheinlicher ist, dass die Verluste hier groß sind. Im Radio können sie hingegen, durch regionale Eingrenzung, schon kleiner ausfallen. Viele Werbespots in klassischen Medien wie Fernsehen, Radio oder Zeitung funktionieren nach Zufallsstreuung.

Werbung wird nach Anzahl der erreichten Personen bezahlt. Werbeausgaben steigen, umso mehr Menschen einen Werbespot im Fernsehen sehen. Das Problem liegt darin, dass es in klassischen Medien schwer ist, nur die definierte Zielgruppe zu erreichen. Damit macht Werbung hier oft nur dann Sinn, wenn Produkt oder Dienstleistung eine breite Masse ansprechen. Je nischiger das Thema, desto weniger sinnvoll ist es, klassische Medien zu nutzen.

Prognose zur Entwicklung der Netto-Werbeeinnahmen in ausgewählten Werbemedien in Deutschland im Jahr 2019
Prognose zur Entwicklung der Netto-Werbeeinnahmen in ausgewählten Werbemedien in Deutschland im Jahr 2019

Online Medien

Besonders gut funktioniert hingegen Online-Werbung. Erfolge einer Marketingmaßnahme können online viel einfacher gemessen werden, als bei Offline-Werbung. Monitorings und Reportings vereinfachen die Evaluation und die Effektivität einer Maßnahme im Internet, kann dank dieser Tools erhöht werden. Im Direktmarketing, Social Marketing, Viral Marketing oder mit Suchmaschinenwerbung fallen Streuverluste deutlich geringer aus. In Online Medien kann sich das Unternehmen genau aussuchen auf welche Zielgruppe die Werbung treffen soll, um Streuverluste möglichst gering zu halten. Facebook-Anzeigen oder Google Ads sind Beispiele dafür. Anzeigen können auf diesen Plattformen so eingerichtet werden, dass diese einen ausgewählten Personenkreis erreicht.

Vorteile im Online-Marketing

  • Streuverluste fallen dank Tools deutlich geringer aus als bei klassischen Medien
  • lukrative Möglichkeit die Zielgruppe einzugrenzen keine Begrenzung auf bestimmte Länder – Globalität
  • kleine Unternehmen mit wenig Budget sind wegen zu hoher Kosten nicht mehr ausgeschlossen
  • ausführliche Daten zur Erfolgskontrolle liegen vor
  • Dialoge mit potenziellen Kunden sind möglich
  • Interaktionen wie Produkttests oder Umfragen tragen zum Erfolg bei

Zielgruppe eingrenzen

Entscheidet sich der Unternehmer für eine gezielte Streuung, kommt es auf eine genaue Zielgruppendefinition an. Um die gewünschten Personen erfolgreich abzuholen, ist eine präzise Bestimmung der Zielgruppen vor dem Start einer Kampagne unabdingbar. Durch genaue ZielgruppenanspracheTargeting – können Streuverluste ganz klar minimiert werden. Bei Facebook zum Beispiel kann der Unternehmer seine Zielgruppe ziemlich präzise filtern. Dank dieser Filterfunktion kann die Werbung ausschließlich einem selbstbestimmten Personenkreis angezeigt werden. Gefiltert werden kann dabei beispielsweise nach Alter, Geschlecht, Standort oder Interessen.



Suchmaschinenoptimierung

Eine weitere Möglichkeit, Streuverluste zu reduzieren, bietet richtige Suchmaschinenoptimierung. Keywords werden dabei auf einer Website so verwendet, dass sie zu den Interessen potenzieller Kunden passen. Je besser die Keywords diese Personen ansprechen, desto geringer fallen die Streuverluste aus. Die angestrebte Zielgruppe wird die Website nicht verlassen, wenn sie sich angesprochen fühlt, weil sie gewünschte Informationen vorfindet. Durch die Wahl der richtigen Keywords, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Website des Unternehmens weiter oben in den Suchergebnissen der Suchmaschine angezeigt wird.

Quellen

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