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User Generated Content

Unter dem Begriff „User generated content“, abgekürzt UGC, werden digitale Inhalte in Form von Bild, Ton und/oder Text von Internetnutzern selbst erstellt und bei Anbietern von Medienkanälen hochgeladen. Es handelt sich dabei um eine beiläufige und automatische Kundenintegration des Unternehmens.

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Definition User Generated Content

Die Begrifflichkeit User generated content beschreibt selbst erstellte und hochgeladene digitale Inhalte von Kunden eines Unternehmens im Social Web.
Damit von User generated content gesprochen werden kann, benötigt es, laut der BM-Experts GmbH in Berlin, bestimmte Kriterien. Zunächst muss der Content des Nutzers, der diesen hochlädt, für jeden grundsätzlich abrufbar sein. Darüber hinaus gehört die eigene Kreation dazu. Der Nutzer darf und muss seine Inhalte unter dem Einfluss dessen eigener Kreativität und Ideen erstellen. Daher liegt die Entscheidung in der Länge, Thematik, Sprache, Musikauswahl und vieles mehr bei dem Creator beziehungsweise dem Erschaffer selber. Hierbei wird nochmal zwischen markeneigenen, nutzergenerierten und von Influencern verfasste Inhalte unterschieden.

Beispiele in den sozialen Netzwerken

Bekannte Beispiele im Social Web, in welchem der User generated content stark vertreten ist, sind zum Beispiel Social Media Plattformen wie YouTube, Facebook, Instagram und WhatsApp oder Onlineshops wie Amazon, Ebay und Otto.

user generated content_nutzerzahlen social media

Ein repräsentatives Beispiel hierfür ist der 10-jährige Ryan Kaji, der auf seinem YouTube Kanal Spielzeuge vorstellt und bewertet. Sein Kanal wurde 2015 unter dem Namen Ryan Toys gegründet und weist über 47.000.000.000 Aufrufe in seinen ca. 2000 selbst erstellten und hochgeladenen Videos auf. Laut des englischsprachigen und erfolgreichen Wirtschaftsmagazin Forbes wurde sein Vermögen im Jahre 2020 auf knapp 30 Millionen US-Dollar geschätzt.

user generated content_youtube kanal ryans world

Besondere Vorteile von Nutzer generierten Inhalten

User generated content bietet viele Vorteile für Nutzer und Anbieter. Kunden werden mit Nutzer generierten Inhalten zum Teil einer bedeutsamen Community. Sie haben die Möglichkeit sich im Netzwerk zu zeigen und ihre Meinungen Preis zu geben. Auch zeigen mehrere Studien, dass das UGC-Marketing ebenfalls eine effektive Methode für viele Anbieter ist, um beispielsweise an mehr Reichweite zu gelangen.

Benefits für den Nutzer

Nutzer erlangen besondere Vorteile des UGC, in dem sie sich an kostenlosen sowie unterhaltsamen Inhalten von Personen jeden Geschlechts, Alters oder Herkunft erfreuen können und nebenbei sogar Vermögenswerte erzielen können. Werbung wird via Instagram und Facebook so authentisch und glaubwürdig wie noch nie zuvor. Informationen zu jedem Ort, zu jeder Stadt und zu jeder noch so kleinen Lokalität werden ermöglicht, die den normalen und gewöhnlichen Nutzer sowohl positiv, als auch negativ beeinflussen können. Nutzer generierte Inhalte sind entscheidend für die Beeinflussung der eigenen Marke, um neue Zielgruppen zu erreichen und mehr Umsatz zu erwirtschaften. Auch Berufe im Bereich des Managements und Influencer-Marketings haben sich vor allem mithilfe des UGC ent- bzw. weiterentwickelt.

user generated content_social media account

Vorteile für Anbieter

Doch nicht nur Kunden profitieren vom User generated content, sondern auch für die Betreiber und Plattformen selber erweist sich das UGC Geschäftsmodell als besonders effektiv im Hinblick auf deren langfristige Stabilität. Zahlreiche im Social Web vertretene Betriebe erlangen mithilfe ihrer Nutzer, die die Beiträge stets teilen, liken und veröffentlichen, nicht nur an Ruhm und Reichweite, sondern auch an höheren Profit, mit denen in optimierte und effizientere Schutzmaßnahmen investiert werden kann. Das Bestreben von M. Zuckerberg, J. Bezos, K. Systrom und Co. ist demnach die Förderung des eigenen Unternehmens, sowohl im finanziellen, als auch im öffentlichen Bereich. Um das umzusetzen, müssen Unternehmen deren User zu eigenem Content motivieren. Dies gelingt zum Beispiel mittels spannenden und kreativen Ton- und Bildfunktionen, Trends, Chat- und Teilfunktionen und der allseits bekannten Werbung.

Verwendung im Online-Marketing

Der Einfluss sozialer Medien steigt immer mehr, doch User vertrauen anderen Usern mehr. User generated content ist eine mächtige Strategie, um die eigene Marktbotschaft ehrlich zu verbreiten.
Mit einer höheren Besuchsdauer der Kunden steigt auch das Google Suchmaschinenranking für den Kanal. Sie erhalten einen deutlichen SEO-Push, wenn sie die Kundenintegration weiter entwickeln und User zum Mitmachen motivieren. Das führt zu mehr Traffic und Reichweite, das dann wiederum das UGC-Marketing stärkt. Nutzergenerierte Inhalte lassen das eigene Image erheblich steigern und mit dem wachsendem Vertrauen wächst auch die Conversion-Rate. Auch schlechte Bewertungen zu einem Produkt im Online Markt können zu einer besseren Conversationrate führen, denn Kritik baut Transparenz und Vertrauen auf.

user generated content_beispiel instagram

Nachteile und Probleme mit Nutzerinhalten

Nutzer generierte Inhalte haben aber auch ihre Tücken. Dazu gehören unter anderem ein hoher Betreuungs- und Zeitaufwand, wenig Kontrolle des Unternehmens in Bezug auf den erstellten Content und auch bei den Nutzern selber können Gefahren auftreten.

Verletzungen der rechtlichen Lage

Da es zu diversen Rechtsverletzungen in den Bereichen Urheber-, Datenschutz und Persönlichkeitsrecht kommen kann, sollten Unternehmen, welche das UGC in ihr Geschäftsmodell mit einbringen möchten, stets mit diesen Risikofaktoren rechnen. Im Interesse der eigenen Nutzer und des Betriebes müssen dementsprechend mögliche Maßnahmen herangezogen werden, unter anderem Meldefunktionen für Nutzer, Altersbeschränkungen, automatische Filter und detaillierte Allgemeine Geschäftsbedingungen. Auf diese Weise kann die Plattform sowohl sich selber, als auch dessen Nutzer vor negativen Inhalten optimal schützen.

Verbreitung von Hass und Fake News

Jedoch finden sich nicht nur Gefahren in der rechtlichen Lage, sondern auch in deren Nutzerkreisen. Psychologisch betrachtet spielt die stark herrschende Anonymität und die damit einhergehende Verantwortungsdiffusion eine große Rolle in den Themen Mobbing, Hass- und Hetzreden, Fake News und Desinformation, antisemitische Attacken und vielen mehr. Es erweist sich als äußerst schwierig diese Taten zu bekämpfen und langfristig zu eliminieren. Im Netz beziehungsweise auf jeder Plattform gibt es eine Schattenseite, von der nicht jeder einen Eindruck erhält. So werden mithilfe von Hashtags, Links und Codewörtern Hass mit psychischer oder physischer Gewalt geteilt.

TikTok, Facebook und Telegramm sind besonders empfänglich für Fake News und manipulierte Informationen. Dies liegt zum Teil daran, dass Menschen denen Glauben schenken, die sie sympathisch finden, kennen oder vertrauen und dabei zum Teil unwissentlich Tatsachen sowie Fakten mit Aberglauben, Fantasie und Verschwörungen vertauscht werden.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich abschätzen, dass das Phänomen des Erschaffens eigener Inhalte viele Geheimnisse verbirgt und vermutlich nicht für jede Persönlichkeit das Beste ist. Doch für viele erweist sich der UGC als wichtiger Halt im Leben.
Ein Zitat von Bill Gates aus den Neunzigern veranschaulichte bereits: „Das Internet ist wie eine Welle. Entweder man lernt, auf ihr zu schwimmen, oder man geht unter.“

Grundsätzlich steigt die Tendenz von Firmen und Unternehmen Nutzer generierte Inhalte mit aufzunehmen. Möchten Sie dieses Marketing Modell auch in Ihrem Unternehmen integrieren? Das Team von Advidera unterstützt Sie als Ihre Content-Marketing Agentur dabei.



Häufige Fragen

Was bedeutet User generated content?

User generated Content bezeichnet verschiedene Arten von Medieninhalten in Form von Text, Ton und Bild, die von Nutzern verschiedener Medienkanäle selber erstellt und hochgeladen werden.

Welche Vorteile bieten Nutzer generierte Inhalte?

Unternehmen und Medienkanäle können das UGC Modell nutzen, um die Kundenbindung langfristig stärken und somit das eigene Markenbild stärken. Mit erhöhter Nutzung der Plattform steigt auch das Suchmaschinenranking, das für zusätzlichen Ruhm sorgt. Kunden selber haben die Möglichkeit ihre Gedanken, Wünsche, Meinungen und Talente weltweit zu teilen. Zudem haben sich zahlreiche neue Berufe wie zum Beispiel im Influencer Marketing weiter entwickelt.

Warum ist UGC so wichtig für das Online-Marketing?

Das UGC-Marketing lässt das eigene Image, die Conversationrate und das Vertrauen der Nutzer und Kunden erheblich steigern. Wenn User guten Content finden, sind sie gewillt länger auf der Plattform zu bleiben und durch die erhöhte Besuchsdauer führt zu einer Steigerung des Suchmaschinenrankings.

Quellen

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