Mikrodaten dienen der Auszeichnung von Informationen in Dokumenten. Dies macht es Suchmaschinen und Crawlern einfacher, Daten zu lesen und weiter zu verarbeiten, zum Beispiel als Rich Snippet oder Knowledge Graph. Mikrodaten werden häufig mit dem Begriff Mikroformate gleichgesetzt. Tatsächlich unterscheiden sich diese beiden Begriffe aber. Im Gegensatz zu Mikroformaten implementieren Mikrodaten spezifische Attributsets wie zum Beispiel itemprop oder itemscope.

Erklärung

Mikrodaten arbeiten auf der Basis von HTML5. Hierbei werden Informationstypen angegeben sowie die dazugehörigen Eigenschaften. Mit Hilfe von Mikrodaten können so zum Beispiel Personendaten, Produktinformationen oder Bewertungen ausgezeichnet werden. Suchmaschinen wie Google können diese Informationen einfacher auslesen und dann in ihrer eigenen Form wieder herausgeben, wie zum Beispiel Rich Snippets oder Knowledge Graphs:

Das Vokabular für Mikrodaten lässt sich auf Schema.org finden, einer Online Gemeinde, welche Standards für die strukturierten Daten bestimmt und erstellt. Durch Zusammenarbeit von Google, Yahoo und Bing können Webmaster nun einfacher wichtige Informationen an Suchmaschinen weitergeben. Dadurch können Webseiten als Teil von Knowledge Graphs auf der ersten Seite der Suchergebnisse erscheinen.

Die Auszeichnung von Mikrodaten erfolgt durch drei verschiedene Elemente: itemscope, itemtype und itemprop. Das itemscope Element deklariert den Inhalt einer Seite während itemscope die Art des Inhalts auszeichnet. Durch das itemprop Element können Webseitenbetreiber schließlich noch zusätzliche Informationen über die Webseite angeben, wie zum Beispiel Ort, Uhrzeit und Linkverweise. Eine ausführliche Liste der verschiedenen itemscope, itemtype und itemscope ist auf schema.org finden.

Ein Beispiel für Mikrodaten

<div itemscope itemtype=http://schema.org/Event>
<span itemprop=”name”>Konzert</span>
Die Veranstaltung findet am <span itemprop=”location”> Alexanderplatz</span> statt.</div>

Unterschied zwischen Mikroformat und Mikrodaten

Mikroformate und Mikrodaten stimmen darin überein, dass sie beide zusätzliche Informationen liefern. Semantisch sind diese beiden Begriffe also nahezu identisch. Die Begriffe Mikroformate und Mikrodaten werden aus diesem Grund häufig als Synonyme behandelt.

Technisch unterscheiden Mikroformate und Mikrodaten allerdings. Mikroformate werden mit den gängigen HTML 4.01 und XML 1.0 Attributen wie class, rel und rev ausgezeichnet, während Mikrodaten durch HTML5 unterstützt werden. Dafür wird das Vokabular von Schema.org genutzt, wie zum Beispiel itemprop und itemscope. Welches der beiden Möglichkeiten Webmaster nutzen sollen, hängt davon ab, mit welcher HTML Version gearbeitet wird. Suchmaschinen können beide Versionen der Informationsauszeichnung lesen.

Mikrodaten:

<div itemscope itemtype=http://schema.org/Event>
<span itemprop=”name”>Cupcake Fest</span><p>
Die Veranstaltung findet statt am <span itemprop=”location”> Alexanderplatz</span></span>
</div>

Mikroformat:

<div class="event">
<span class="name" >Cupcake Fest</span>
<p>Die Veranstaltung findet statt am <span class="location" >Alexanderplatz</span></p>
<div>

Eine vollständige Liste der Mikroformate lassen sich auf microformats.org finden.

Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Mikrodaten und Mikroformate stellen für die Suchmaschinenoptimierung eine große Rolle dar. Die verschiedenen Formate machen es Suchmaschinen einfacher, Inhalte strukturiert einzulesen und in einer Übersicht darzustellen. Dadurch können Wettbewerbsvorteile gegenüber Konkurrenten, die keine strukturierten Daten anwenden. Bei dem Nutzer wird mehr Aufmerksamkeit erregt, sodass auch die Click-Through Rate und der Traffic steigen kann.

Auf der anderen SEO Seite können sich Mikrodaten bei einem zu starken Einsatz negativ auswirken. Werden alle notwendigen Informationen schon in den Suchergebnissen angegeben, empfinden Nutzer nicht mehr die Notwendigkeit, die Quellwebseite zu besuchen. Deswegen sollte ein gesundes Maß an Informationen gefunden werden, sodass der Nutzer zwar auf die Seite aufmerksam wird, aber nicht sofort alle Informationen auf Google einsehen kann. Durch den Einsatz das itemprop Element teaser (Aufreißer) zum Beispiel kann man bei dem Nutzer einen Reiz zum Weiterlesen wecken.

Quellen:

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