Layer-Ads (auch Hover-Ads genannt) bezeichnen Anzeigen bzw. Werbefenster, welche sich über die eigentlich geöffnete Website legen und somit den Content überdecken. Anders als Popups, welche ein separates Fenster darstellen, bilden Layer-Ads nur eine zusätzliche Schicht auf der geöffneten Seite und können von den meisten Browsern und Popup-Blockern nicht geblockt werden.

Beispiel eines Layer Ads anhand eines Screenshots der Advidera Website

Funktionsprinzip

Layer-Ads werden für gewöhnlich beim besuchen einer Website mitgeladen. Ist die Webseite geladen, dauert es meist nur wenige Sekunden bis der Layer-Ad erscheint und sich über den Content der Webseite legt und somit das weitere lesen und bedienen der Webseite unmöglich macht. Die Anzeigen verschwinden meist nach einiger Zeit von selbst, oder können manuell geschlossen werden. Oft muss man hierzu eine Animation abwarten, oder es öffnet sich nach dem schließen ein erneutes Popup-Fenster. Die Buttons zum schließen der Anzeige werden sehr gerne versteckt bzw. deren Auffinden erschwert. In sehr seltenen Fällen gibt es nur die Möglichkeit, die Anzeige zu verkleinern (in diesem Fall wird ein Popup geöffnet) oder die Anzeige in einem neuen Fenster zu öffnen (ebenfalls Popup). Da Layer-Ads auf DHTML, Adobe Flash, CSS und/oder JavaScript basieren und Teil der Webseite sind, ist es enorm schwierig, diese auf herkömmlichen Wege zu blocken oder deren Erscheinen zu unterbinden.

Varianten von Layer-Ads

Layer-Ads können verschieden Formen haben und unterscheiden sich teilweise enorm in Optik und Handhabung. Einige reagieren auf die Mausbewegung des Users oder dessen Interaktion.

  • Hybrid-Ad: Beim schließen der Anzeige öffnet sich ein Popup-Fenster im Hintergrund
  • Spotlight-Layer: Die Werbeanzeige wird optisch hervorgehoben, indem der Hintergrund abgedunkelt wird und teilweise verschwommen dargestellt wird.
  • Sticky-Ad: Die eingeblendete Werbeanzeige bleibt auf zentriert auf dem Bildschirm und verdeckt den eigentlichen Content. Der User ist meistens noch in der Lage, nach unten zu scrollen oder den Text zu markieren, sieht diesen aber durch die Werbeanzeige nur noch eingeschränkt.
  • Mouse-Over-Banner: Bewegt der User den Mauszeiger über die Werbeanzeige, wird diese vergrößert dargestellt.
  • Floating-Ad: Hierbei handelt es sich meist um eine animierte und mit Sound unterstützte Einblendung, die sich erstmal nicht unterbrechen lässt. Erst nach der Animation, positioniert sich die Anzeige fest auf der Seite und lässt sich erst dann wegklicken.
  • Exit-Intent-Layer-Ad: Erscheint, wenn der Besucher mit der Maus in Richtung “X” zum schließen des Browser geht oder allgemein den Zeiger außerhalb des Browsers bewegt.
  • Layer-Ad + Pop-Under: Dies beschreibt weniger den Layer-Ad als solchen, sondern das Popup welches sich öffnet, sobald man den Layer-Ad schließt.

Vor- & Nachteile von Layer-Ads

Für den User und Besucher einer Webseite ergeben sich aus Layer-Ads fast nur Nachteile, außer er ist an der Werbung und dem was dort beworben wird tatsächlich interessiert. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, dass der Layer-Ad etwas bewirbt, was im Zusammenhang mit der eigentlichen Webseite steht. Layer-Ads müssen nicht zwangsläufig für Werbung genutzt werden, sondern können auch für eine Call-to-action genutzt werden z.B. für Kundenumfragen, Gewinnspiele oder Newsletter-Anmeldungen. An vielen Stellen sind Layer-Ads weiterhin ein Nachteil, da Sie den Seitenbesucher zu sehr ablenken und ggf. sogar bei einem Kaufprozess stören. Produktseiten oder der Warenkorb sollten daher keine Layer-Ads enthalten.

Die folgenden Vor- und Nachteile beziehen sich von auf die Sicht des Werbetreibenden bzw. Webseiten-Besitzer.

Vorteile:

  • da Layer-Ads auf die Webseite gelegt werden, müssen diese nicht im Layout der Seite berücksichtigt werden und beeinträchtigen dadurch auch nicht das Design
  • Layer-Ads verursachen eine sehr hohe Click Through Rate (CTR)
  • gesteigerter Traffic
  • Layer-Ads können sehr einfach mit Hilfe einer Codezeile in den Quellcode der Webseite eingebaut werden
  • Vergütung für Publisher erfolgt i.d.R. auf Basis von Views
  • Layer-Ads können so geschaltet werden, dass derselbe Besucher die Anzeige nur in gewissen Abständen sieht, damit dieser nicht vergrault wird

Nachteile:

  • User klicken teilweise unfreiwillig auf die Anzeigen, wodurch die CTR kaum Aussagekraft hat
  • relativ geringe Chance auf Conversion
  • User fühlen sich belästigt, vor allem wenn der Layer-Ad schwer zu schließen ist, immer wieder kommt, oder zu weiteren Popups führt

Layer-Ads unterbinden

Da es sich bei Layer-Ads um keine herkömmlichen Popups handelt, welche in einem separaten Fenster geöffnet werden, ist es nicht einfach diese zu unterbinden. Eine Möglichkeit, um diese Art der Werbung zu unterbinden ist es, die JavaScript-Aktivität des Browser manuell zu deaktivieren. Dadurch werden jedoch alle Webseiten, welche auf JavaScript aufgebaut sind, nicht mehr vollständig und fehlerfrei geladen. Die neuesten AdBlocker verfügen inzwischen über einen Filtern, mit dem man gezielt JavaScript-Codes bestimmter Werbefirmen blocken kann.

Anbieter von Layer-Ads

Im Internet findet man eine große Anzahl von Anbietern für Layer-Ads, um mit dieser Art von Online-Werbung online Geld zu verdienen. Diese Anbieter sind i.d.R. kostenlos und der mögliche Verdienst errechnet sich individuell aus dem TKP, der vom jeweiligen Anbieter angeboten wird. Im Vorfeld kann Kontakt zum Support hergestellt werden, um über die am besten geeignete Variante eines Layer-Ads zu entscheiden. Je nach verwendeter Variante unterscheiden sich die Verdienste noch einmal. Dies hängt unter anderem auch davon ab, wie die Aneige genutzt wird, ob ein Klick erfolgt, eine Conversion etc.

Anbieter von Layer-Ads sind z.B.:

  • SponsorAds
  • AdPlans
  • AdvertLayer
  • Usemax
  • BinLayer

Quellen

http://www.gruenderszene.de/lexikon/begriffe/layer-ad
http://conversionboosting.com/article/layer-ads-einfach-nur-furchtbar_15413/
https://de.onpage.org/wiki/Layer_Ads
https://de.wikipedia.org/wiki/Layer_Ad
http://www.cash4webmaster.de/layer-ads.php

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