Ein Sponsored Link (dt. Sponsorenlink) ist im Marketing zum einen ein bezahlter Vermerk in Suchmaschinenergebnissen. Darunter versteht man bezahlte Anzeigen in Suchmaschinen, die unabhängig von organischen Treffern in den SERPs angezeigt werden. Zum anderen wird der Begriff Sponsored Link für bezahlte Verweise von anderen Webseiten verwendet. Sponsored Links müssen in jedem Fall als Werbung gekennzeichnet sein und dienen dazu, unterschiedliche Leistungskennzahlen im Marketing zu erhöhen, wie Traffic, Conversions oder Reichweite.

Außerhalb von Suchmaschinen werden bezahlte Verweise zu anderen Webseiten als Sponsored Links bezeichnet. Um für eine Suchmaschine relevanter zu werden und eine höhere Sichtbarkeit zu erzielen, werden Backlinks generiert. Diese Form von Sponsored Links ist besonders aus SEO-Sicht relevant. Dabei werden Webseiten-Betreiber oft dafür bezahlt, einen Link auf Ihrer Webseite einzubinden. Der Vorteil liegt darin, dass die Verlinkungen im redaktionellen Kontext nicht direkt als Werbung auffallen. Unter Bloggern werden solche Verlinkungen in Sponsored Posts als Sponsored Link bezeichnet. Bekannte Search Engines wie Google, Yahoo oder Bing sehen vor, dass Verlinkungen zu anderen Websites freiwillig gesetzt werden. Die Verlinkung wird als eine Empfehlung betrachtet und erhöht den Trustrank einer Page. Sponsored Links auf einer Website, die nicht mit “nofollow” gekennzeichnet sind, können von Google potenziell abgestraft und im Ranking herabgesetzt werden. Im schlimmsten Fall kann es zu einem manuellen Ausschluss aus dem Index kommen. Daher sollte ein Sponsored Link immer entsprechend markiert und als bezahlter Beitrag gekennzeichnet sein. Auch aus rechtlicher Sicht können bei einer nicht ausreichenden Kennzeichnung Abmahnungen wegen wettbewerbswidriger Schleichwerbung drohen. Typische Formate von Sponsored Links in Webinhalten sind Native Advertising und Advertorials.

Native Advertising

Beim Native Advertising wird Werbung so in ein themenbezogenes Umfeld integriert, dass der Werbecharakter auf den ersten Blick nicht auffällt. Diese Form des Marketings wird meist auf Webseiten eingesetzt, die redaktionelle Inhalte veröffentlichen. Dazu zählen zum Beispiel große Online-Zeitungen, Magazine und Newsletter. Die Inhalte stammen oft nicht von den Webseiten selbst, sondern von externen Werbetreibenden, die für die Einbettung bezahlen. Die Native Ads werden dynamisch über einen Adserver bei diversen Anbietern platziert. Der Inhalt wird redaktionell so aufbereitet, dass er zu den Interessen der Leser passt. Native Advertising steht daher auch oft wegen Schleichwerbung in der Kritik. Allerdings müssen Sponsored Posts gekennzeichnet werden. Weitere Formen von Native Advertising sind zum Beispiel Advertorials. Aber auch Sponsored Posts auf sozialen Netzwerken können dazu gezählt werden, da sie sich in den natürlichen Newsfeed der User integrieren.

Advertorials

Sponsored Links können auch Teil von Advertorials sein. Dabei wird Werbung so mit einem redaktionellen Beitrag verknüpft, dass es für einen Querleser nicht als solche erkennbar ist. Oft handelt es sich dabei um Blog-Artikel mit Produkttests und Erfahrungsberichten, aber auch um weniger offensichtliche redaktionelle Inhalte. Oftmals erfolgt im Text auch eine Verlinkung zu dem jeweiligen Produkt. Advertorials sind kennzeichnungspflichtig und müssen den Hinweis “Anzeige”, “Werbung” oder “Sponsored Link” enthalten. Bei dieser Werbung handelt es sich trotz NoFollow-Verlinkung, die keinen Page Rank vermittelt, aufgrund der qualitativ hochwertigen und glaubwürdigen Inhalten jedoch um eine gute Marketingmaßnahme, um die Bekanntheit der Marke zu steigern.

 

In den SERPs diverser Suchmaschinen werden bestimmte Platzierungen außerhalb der organischen Suche zahlenden Kunden vorbehalten, die nicht durch gutes SEO eingenommen werden können. Unternehmen zahlen bei Suchmaschinenwerbung für jeden Klick auf einen Sponsored Link. Der Preis pro Klick (CPC) richtet sich dabei nach den Suchbegriffen, auf die die Kunden bieten. Textbasierte Suchmaschinen platzieren diese Anzeigen dann an prominenten Stellen, sobald ein User nach einem vorher festgelegten Keyword sucht. Der Preis des Sponsored Links richtet sich bei den meisten Suchmaschinen (unter anderem auch Google Ads) zum einen an der Konkurrenz und zum anderen an der Relevanz der eigenen Seite. In der SEA werden Sponsored Links genutzt, um Klicks zu generieren und Umsätze zu steigern. Die Gewinne aus den Werbepostings dienen Anbietern wie Google oder Bing als wichtige Einnahmequelle.

sponsored-link-ebay

Auch beim Internetanbieter Amazon gibt es die Möglichkeit die Platzierung von Produkten durch Bezahlung zu beeinflussen. Auf dem online Marktplatz können Produkte beworben werden, indem ein maximales Cost-Per-Click Budget angegeben und der Artikel mit Keywords versehen wird. Sucht ein Kunde nach diesen Stichworten, wird das Produkt an prominenter Stelle angeboten. Bei eBay nennt sich diese Platzierung Promoted Listing und funktioniert ähnlich, jedoch wird hier ein Prozentsatz des Produktpreises als Cost-Per-Click Preis festgelegt. Dieser wird fällig wenn ein Kunde den gesponserten Artikel kauft und innerhalb von 30 Tagen bezahlt.

Auch in sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram wird Native Advertising betrieben, da sich die bezahlten Postings in die natürlichen Feeds der Nutzer integrieren. Hier kann eine Art von Sponsored Links genutzt werden, sogenannte Sponsored Posts. Hier kann eine Werbeanzeige gegen Bezahlung einer bestimmten Zielgruppe angezeigt werden. Je nach Budget variiert die Reichweite, die ein Posting erreichen kann. Bezahlt wird je nach Form bei einer gewissen Anzahl an Views, Clicks oder Conversions.

Kritik

Paid Link Marketing wird kritisch betrachtet, wenn nicht erkennbar ist, ob es sich bei den Ergebnissen um bezahlte Anzeigen handelt. Suchmaschinen strafen Webseiten ab, die bezahlte Backlinks nicht als NoFollow kennzeichnen. Dies soll Spamming verhindern.

Quellen

https://de.ryte.com/wiki/Sponsored_Link
https://de.wikipedia.org/wiki/Beurteilungsfehler
https://www.unternehmer.de/lexikon/online-marketing-lexikon/sponsored-links
https://de.wikipedia.org/wiki/Sponsorenlink
https://www.gruenderszene.de/lexikon/begriffe/native-advertising?interstitial

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