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Auf dem Radar: Die angesagtesten Social-Media-Trends 2024

Social-Media-Trends 2024

Die sozialen Netzwerke wie Instagram, TikTok, Pinterest und Co. sind nur einige der zahlreichen Social-Media-Kanäle, auf denen Unternehmen ihre Markenprodukte durch authentische Inhalte platzieren können. Doch in Zeiten von ChatGPT, Midjourney und vielen weiteren KI-Tools ist eine gut durchdachte Social-Media-Marketing-Strategie nach wie vor das Mittel erster Wahl, um die potenzielle Kundschaft und Bewerber:innen zu finden. Wir haben daher einige Social-Media-Expert:innen zu den aktuellen Trends befragt, die uns mehr über die Top-KI-Tools, Datenschutzbestimmungen und den erfolgreichen Aufbau interaktiver Communities verraten. Außerdem erhalten Sie tiefere Einblicke in Entwicklungen, die sich aus den letzten Monaten bereits für das kommende Jahr abzeichnen und wo die Herausforderungen im Social Recruiting liegen.

Wir haben Fachleute aus dem Bereich Social-Media befragt, um mit uns über die wichtigsten Trends 2024 zu sprechen. Mit den neuesten Insights wollen wir Sie als Co-Pilot:innen auf eine zielführende Reise für das kommende Jahr schicken.

Welche Trends dabei ganz hoch im Kurs stehen, verraten Ihnen die Spezialist:innen

  • Frederick Kromm,
  • Ruth Schuster,
  • Renko Grensemann
  • und Jana Jasper.

Frederick Kromm ist Experte für Performance-Marketing und Generative AI, während Ruth Schuster als Social Lead bei der HRS Group arbeitet. Renko Grensemann von rgsmw.com ist Freelancer und berät Unternehmen, um mit Social Recruiting Kampagnen effektiv neue Mitarbeiter:innen zu finden und weiß, wie Unternehmen die passenden Fachkräfte der Branche gewinnen. Und auch unser Social Media Lead, Jana Jasper, erzählt uns von Ihren Einschätzungen im Social-Media-Marketing.

„Was sind Deine Top 3 KI-Tools, die Dir bei Deiner täglichen Arbeit im Social-Media-Marketing helfen?“

Facebook, Instagram und andere soziale Netzwerke sind für Nutzer:innen nicht nur eine Möglichkeit für einen vielfältigen Kommunikationsaustausch, sondern können mithilfe von KI-generierten Inhalten optimal bespielt werden. Frederick Kromm erzählt uns, welche Top 3 KI-Tools er für seine Arbeit am meisten nutzt.

Frederick Kromm

Frederick Kromm (Experte für Performance-Marketing bei 247grad)

“Wenig überraschend: Unverzichtbar sind auf jeden Fall ChatGPT und Midjourney. Wobei ChatGPT für mich mehr ist als ein einzelnes Tool. Ich benutze es zum Beispiel als:

  • Sparringspartner für kreative Ideen, Brainstorming und Rohentwürfe für Skripte.
  • Diskussionsgrundlage für strategische Konzeption, indem es zum Beispiel ein komplettes Value Proposition Canvas als Ausgangspunkt erstellt.
  • Datenanalyse-Tool zur Auswertung von Kampagnen oder zur Analyse von Kundenrezensionen.

Außerdem macht sich ChatGPT super als Kontrollinstanz: Anzeigentexte, Visuals, Landingpages, Prozesse, diese Zeilen – egal, was es ist, ich lasse ChatGPT meine Inhalte begutachten und bin immer wieder erstaunt, was dabei so auffällt. Midjourney macht sich super als Ersatz für Stockbilder, für Storyboards oder Material für Pitches. Letzteres hatte in 2023 den netten Nebeneffekt, dass die alltägliche Arbeit mit KI ganz subtil zum Thema in nahezu jedem Pitch wurde. Super Icebreaker! Ansonsten sind die KI-Funktionen in der ganzen Adobe Suite auf jeden Fall super zur Effizienzsteigerung. Bilder erweitern und Subtitles generieren sind dabei auf jeden Fall die Funktionen, die bei mir persönlich am häufigsten zum Einsatz kommen.”

Jana Jasper

“Ich nutze Chat GPT für Text und Bild sowie Canva, wodurch Texte zu Bildern generiert werden. Google Images sowie Tools zur Untertitelerkennung gehören außerdem zu den Tools, die ich verwende.”

„Welche Datenschutzprobleme müssen beim Einsatz von KI im Social-Media-Marketing berücksichtigt werden und wie gehst Du damit um?“

Datenschutzbestimmungen müssen ständig aktualisiert und zum Wohle der Privatsphäre von Social-Media-Nutzer:innen eingehalten werden. Wie sieht das im Social-Media-Marketing aus, wenn künstliche Intelligenz ins Spiel kommt?

Frederick Kromm

“Ohne ‚Ich bin kein Anwalt, deshalb kann ich hier nur eine grobe Einschätzung geben‘ ging in ganz vielen Kundencalls im letzten Jahr gar nichts – und das gilt auch an dieser Stelle. Das Thema deckt einfach noch so viele Graubereiche ab, dass es hier sehr stark vom Kunden abhängt, wie weit wir mit den Tools gehen können.
Bei großen Konzernkunden ist die Vorsicht meistens am größten, dafür gibt es dort oft auch einen Justiziar, der mal auf das Ganze draufschauen kann. Aber auch so manch kleiner Kunde, gerade aus dem regionalen Mittelstand, ist erst einmal skeptisch bis vorsichtig. Frederick bestätigt, dass wir alle testen, wie weit wir gehen können, bis wir eines Besseren belehrt werden. Dass Tool-Anbieter wie Open AI sich zumindest in Sachen Copyright zu Beistand verpflichten, gibt natürlich auch ein positives Gefühl. Unabhängig davon gilt beim Datenschutz die gleiche Vorsicht wie bei allen anderen Tools: DSGVO-Konformität, bei der Nutzung von Userdaten, Einstimmung einholen und insgesamt auf eine möglichst hohe Datensicherheit achten.
Und was die Nutzung von generierten Inhalten angeht: Wer mutig ist, macht einfach erstmal und hat im besten Fall rechtliche Beratung. Und wir alle warten darauf, wie das Thema gesetzlich geregelt wird – vielleicht wissen wir im nächsten Jahresausblick mehr.”

Jana Jasper

Jana Jasper (Social-Media-Managerin bei Advidera)

“Erstmal testen. Manche Tools erlauben die Nutzung der Bilder nicht. Das kann man vorher einsehen. Allerdings sind die Ideen für Prompts und Storytelling meine eigenen und ich bin letztlich der Urheber der Idee, weshalb ich jeglichen KI-Content theoretisch nutzen darf. Grundsätzlich versuchen wir alles, um die Nutzung von Tools datenschutzrechtlich abzuklären. Dabei lernt man immer dazu.”

„Wie siehst Du in Zukunft den Einsatz von KIs im Social-Media-Marketing und welche Entwicklungen könnten in den nächsten Jahren auf uns zukommen?“

Chatbots, Personalisierungstechnologien usw. waren der erste Schritt zu mehr Effizienz und Qualität im Social-Media-Marketing. Was kann uns die Zukunft für unsere Generation noch Neues bringen?

Frederick Kromm

Generative AI für die Content-Erstellung ist definitiv der prominenteste Vertreter dieser ganzen Entwicklung. Kein Wunder, hier ist der Wow-Effekt am größten, die Potenziale sind sehr offensichtlich und die Nutzung einfach. Sicher werden wir immer mehr KI-generierten Content sehen und lesen – und das mit der Zeit kaum noch bemerken. Das bringt die Gefahr einer gewissen Entfremdung und Misstrauens mit sich, wenn die Grenzen zwischen menschlichem und KI-generiertem Content immer mehr verschwimmen. Umso wichtiger werden in meinen Augen Beziehungen, denn die kann KI (zumindest noch nicht?) ersetzen: Starkes Community Management ist da ein Punkt, der eine ganz große Rolle spielt. Authentischer Content sowieso. Aber wieso nicht auch KI-generierten Content nutzen und offen damit umgehen – das ist in meinen Augen genauso nahbar und transparent. Gerade in Sachen Personalisierung von Content und damit Relevanz für einzelne Nutzende birgt KI großes Potenzial. Das sehen wir schon jetzt bei der Ausspielung von Content durch Algorithmen – die Optimierung kann mit generativer KI bis in den eigentlichen Content gehen. Hyperpersonalisierung auf Knopfdruck quasi und damit für mich als Performance Marketer extrem interessant. Bei allem müssen wir bedenken, dass KI kein Allheilmittel und vor allen Dingen nicht perfekt ist. Das gilt nicht nur für die offensichtlichen Fehler in Ergebnissen, sondern auch für Bias bis hin zu Diskriminierung, der durch die Datengrundlage schnell Einzug hält.

Zusammengefasst: KI wird sicher eine noch größere Rolle im Alltag aller spielen – den Sprung aus der Bubble hat sie mit dem Erfolg von ChatGPT ohnehin längst geschafft. Für uns Marketer bedeutet das einmal mehr Veränderung, aber nicht weniger Arbeit. Wir geben Aufgaben von der Erstellung bis zur Optimierung von Content ab und legen unseren Fokus auf das, was wir Menschen immer noch am besten können: echte Beziehungen.”

Ruth Schuster

Ruth Schuster (Social Lead bei der HRS Group)

“2023 war definitiv ein Wendepunkt, speziell in der Nutzung von KI-Tools im Marketing. Klar geworden ist: KI hat ihren festen Platz im Social-Media-Marketing eingenommen und das wird auch so bleiben. Noch vor Kurzem war es schwer vorstellbar, dass wir eine komplette Social-Media-Kampagne – von der ersten Idee bis zur finalen Anzeige – mit nur ein paar Klicks realisieren könnten. Genauso erstaunlich ist es, dass KI uns jetzt sogar den gesamten Rohschnitt für Videos oder Podcasts abnehmen kann. In Zeiten knapper Ressourcen und tight Budgets sind solche Tools wie ChatGPT, Autopod von Adobe Premiere Pro und Co. ein echtes Geschenk. Sie erleichtern den Arbeitsalltag und steigern die Effizienz. Ehrlich gesagt, sehe ich den Umgang mit solchen Tools in 2024 als Must-have Skill. Für 2024 sieht es so aus, als würden diese KI-Tools noch smarter werden. Sie werden die Brand Voice und Tonalität von Marken direkt verarbeiten können. Ich bin mir sicher, dass wir 2024 visuellen Content mit KI erstellen, der sich echt sehen lassen kann und der sich nicht mehr von Menschenhand unterscheidet. Hieraus ergibt sich jedoch ein wichtiger Punkt, mit dem wir uns auseinandersetzen müssen: Wie schaffen wir es, trotz der Automatisierung durch KI, echte Beziehungen zu unserer Community aufzubauen? Die Herausforderung liegt darin, sicherzustellen, dass unsere Inhalte authentisch bleiben und die menschliche Komponente nicht verloren geht.“

Jana Jasper

“KIs können uns den Alltag auf jeden Fall erleichtern. Ich denke, wir werden alle unseren Workflow finden, in dem KI-Tools integriert sind. Allein im Paid Ads Bereich kommen wir nicht drumherum, die Neuerungen im Werbeanzeigenmanager zu testen und zu nutzen. Inwiefern sich alles entwickelt, kann ich schwer einschätzen. Aber ich weiß, dass wir weiterhin die Rolle haben werden, die Tools zu bedienen.”

„Welche Maßnahmen empfiehlst Du, um die eigene Präsenz in sozialen Medien (als Unternehmen oder Personal Brand) 2024 zu steigern?“

Aktiven, persönlichen Content erstellen, Interaktion fördern und die Zielgruppe ansprechen gehören zu den wichtigsten Maßnahmen, um die eigene Präsenz in den sozialen Netzwerken zu steigern. Doch welche besonderen Schritte empfehlen unsere Expertinnen Ruth Schuster und Jana Jasper für 2024?

Ruth Schuster

“Für mich gibt es drei Themen, die ich aktuell sehr interessant finde, wenn es darum geht, seine eigene Präsenz zu steigern. Zum einen spürt man den Abfall der LinkedIn Reichweiten. Wir erleben gerade, wie schwierig es wird, auf LinkedIn sichtbar zu bleiben. Mit immer mehr Nutzern und Content wird es kuschelig auf LinkedIn und es ist eine echte Herausforderung, sich durchzusetzen. Hier wird Community-Building immer wichtiger. Es geht nicht nur darum, Content zu produzieren, sondern um Nähe und Pflege der Beziehungen, um sich vom Lärm abzuheben. Das zweite Thema ist SOSEO (Social Media Seo), speziell auf TikTok bezogen. TikTok entwickelt sich zu einer Suchmaschine, was für uns Marketer heißt, dass wir unsere Inhalte mit den richtigen Keywords optimieren müssen, um gefunden zu werden. Aber es geht auch um Authentizität. Die Nutzer suchen nach echten, ungeschönten Inhalten. Gleichzeitig wird es mit KI-generiertem Content immer wichtiger, dass wir als Menschen hinter unseren Botschaften stehen. Die Nutzer von Plattformen wie LinkedIn wollen echte Beziehungen und können zunehmend erkennen, ob eine Nachricht von einer KI oder einer realen Person stammt.”

Jana Jasper

“Unternehmen sollten authentisch sein und nicht nur über regelmäßiges Posten an ihr Ziel kommen, die die Qualität des Inhalts außer Acht lassen. Natürlich kann die Reichweite ein Ziel sein, wenn ich weiß, was meiner Zielgruppe fehlt oder dass ich eine Lösung für ein Problem in meiner Nische gefunden habe, das ich teilen möchte. Aber hier ist der Weg das Ziel. Im Mittelpunkt sollte der Grund, wofür man das alles macht, stehen. Darüber zu schreiben und zu reden, baut mit der Zeit Vertrauen auf. Und dieses aufzubauen ist viel Arbeit. Da helfen Automatisierungen für Kommentare usw. nicht, davon bin ich überzeugt. Jeder muss sich die Zeit nehmen, um auf Feedback zu reagieren und sich die Frage stellen, was möchte ich sagen und wem möchte ich es sagen. Was ist der Mehrwert in meinem Content?”

„Wie können Unternehmen interaktive und engagierte Communitys aufbauen?“

Große und starke Communities waren schon immer für den Social-Media-Bereich wichtig, da Nutzer:innen das Herzstück jeder Werbemaßnahme sind. Aber wie lässt sich eine loyale Community noch in 2024 nachhaltig aufbauen?

Ruth Schuster

“2024 steht ganz im Zeichen von Brand Faces und UGC – also im Zeichen von Humanisierung der Brand. Unter Brand Faces verstehen wir meist Mitarbeiter, die als menschliches Gesicht der Marke auftreten und sie authentisch repräsentieren. Sie verleihen der Brand Persönlichkeit und Authentizität. Mega gute Beispiele sind da die Tagesschau und der DM-Drogeriemarkt – sie nutzen wiederkehrende Gesichter, die ihre Marke wirklich optimal präsentieren. Dann haben wir UGC, also User-generated Content. Das ist der Content, den deine Kunden selbst erstellen. Das ist super authentisch und zeigt, wie deine Marke im echten Leben aussieht. UGC macht deine Kunden zu Markenbotschaftern und baut eine Community auf, die sich echt mit deiner Marke verbunden fühlt. Also, mein Rat für 2024: Setzt auf Brand Faces, um deiner Marke ein Gesicht zu geben, und nutze UGC, um eine starke Verbindung zu deiner Community aufzubauen. Das macht deine Marke menschlicher und greifbarer – genau das, was die Leute heutzutage wollen.”

Jana Jasper

“Die Zielgruppe muss sich vom Content angesprochen fühlen und die Expertise bzw. den Mehrwert darin erkennen. Gleichzeitig ist es viel wert, eine nahbare Präsenz zu bewahren und sich nicht zu stark als Expertin oder Experte auf ein Podest zu stellen. Die Community soll sich darin bestärkt fühlen, ihre Meinung und Erfahrung in den Kommentaren zu teilen und nicht das Gefühl von Unterlegenheit verspüren. Wichtig ist dann die Reaktion auf Kommentare.”

„Welche Veränderungen/Herausforderungen siehst Du aktuell im Social Recruiting?“

Geschäftsführende suchen auf Bewertungsportalen wie LinkedIn, Xing und Co. stets nach den Top-Kandidat:innen für ihr eigenes Unternehmen. Mit welchen Herausforderungen ist im Bereich des Social Recruiting zu rechnen?

Renko Grensemann

Renko Grensemann (Freelancer bei rgsmw.com)

“In den letzten Jahren hat sich deutlich gezeigt, dass Arbeitgeber mehr für ihr Marketing tun müssen. Social Recruiting ist noch ein wenig bekanntes Mittel, um geeignete Mitarbeiter zu finden. Die Auswertung der Kampagnen zeigt jedoch, dass eine einfache Stellenanzeige nicht mehr den gleichen Effekt hat. Arbeitgeber müssen also aktiv und sichtbar werden. Nur eine Stellenanzeige zu schalten reicht nicht aus, da die Konkurrenz nachzieht und die Top-Kandidaten immer mehr Angebote über Social Media erhalten. Benefits sind nach wie vor ein wichtiges Mittel, um Kandidaten zu gewinnen. Es ist jedoch zu beobachten, dass in vielen Branchen die Leute nicht zu den Vorstellungsgesprächen erscheinen. Das liegt daran, dass das Angebot für die Kandidaten nicht wichtig genug ist und es in ihren Augen austauschbar ist. Die Unternehmen sollten ihre Stellenanzeigen daher nicht nur auf der Basis von Benefits aufbauen. Die Vision und das Ziel des Unternehmens machen letztlich das Jobangebot einzigartig und ziehen die richtigen Leute an.”

Jana Jasper

“Wir machen immer mehr auf die richtigen Ziele des Social Recruiting aufmerksam. Viele Unternehmen setzen es in erster Linie ein, um die Anzahl der Bewerbungen zu steigern. Das ist allerdings nicht der effizienteste Weg, um eine Stelle neu zu besetzen. Wir kombinieren unsere Ads mit detaillierten Funnels, um schon vor dem ersten Kontakt Bewerber auszusortieren.”

„Wie hat sich Deine Strategie im Social Recruiting im letzten Jahr verändert, um Dich weiterhin von der Konkurrenz abzuheben?“

Der Markt im Social Recruiting ist hart umkämpft, während Unternehmen händeringend nach den besten Fachleuten suchen. Wie kann sich hier der Einzelne durchsetzen?

Renko Grensemann

“Alle Kollegen aus dem Bereich Social Recruiting spüren, dass es schwieriger wird, Kunden zu gewinnen. Es gibt ein Überangebot an Dienstleistern mit unterschiedlichen Hintergründen. Hilfe zu finden, ist nicht mehr das Problem der Unternehmen. Es gibt genügend Anbieter. Deshalb muss man sich als Social Recruiter abheben und Vertrauen ausstrahlen. Auch hier sind der eigene Charakter und die eigene Vision entscheidend. Außerdem ist das Angebot entscheidend. Es muss für beide Seiten, also Anbieter und Kunden, attraktiv sein. Da kommt es natürlich auf den Preis, aber auch auf den Inhalt und die eigene Positionierung an. Für mich persönlich hat sich das Angebot inhaltlich weiterentwickelt. Statt nur einen Done-4-You-Service anzubieten, schule ich Mitarbeiter aus dem Marketing oder der Personalabteilung, um diese Themen mittelfristig zu 100 Prozent intern lösen zu können, ohne hohe Summen Lehrgeld in Kampagnen zu investieren. So kann ich zum Beispiel Unternehmen fachlich unterstützen, ohne dass sie sich an eine große Agentur binden, aber trotzdem die gleichen oder sogar noch bessere Ergebnisse erzielen.”

Jana Jasper

So viele Einblicke in das Arbeitsverhältnis zeigen wie möglich. Außerdem: Was ist der Zielgruppe wichtig und wie kann ich jemandem vom Unternehmen überzeugen? Es geht in Social Media nicht darum, dass sich die Nutzer beim Unternehmen bewerben. Viel eher bewirbt sich das Unternehmen mit seinen Benefits bei den Talenten. Da reicht es nicht mehr, die Stellenausschreibung als Anzeige zu veröffentlichen.”

2023 brachte uns ChatGPT sowie eine Flut vieler neuer KI-Tools, die uns das Arbeiten enorm erleichtern. Doch welche Trends kommen in diesem Jahr auf uns zu?

Renko Grensemann

“Grundsätzlich bin ich kein Fan von Trends. Sie sind vergänglich und vorübergehend. Am Ende des Tages ist Social Recruiting ein Handwerk wie jedes andere, welches sich mit der Zeit weiterentwickelt. Dennoch gibt es drei Dinge, die für 2024 wichtig sind.

  1. Mehr Bewerber abschrecken: Ein großer Vorteil von Social Recruiting ist und bleibt die automatische digitale Vorqualifizierung. Anhand von definierten Fragen werden nur passende Bewerber in das System aufgenommen und bearbeitet. Es hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass die Menschen wissen, wie sie den Bewerbungsfunnel erfolgreich durchlaufen können, um an den Job zu kommen. Unabhängig davon, ob sie die gewünschte Ausbildung oder Qualifikation mitbringen. Daher wird die Qualifikation immer wichtiger und beschränkt sich nicht nur auf Fragen zu den Abschlüssen der Person. Die Unternehmen können ihre Erwartungen an die Person klar zum Ausdruck bringen und sollten Personen, die nicht zu ihnen passen, bewusst abschrecken. Häufig wird in Stellenanzeigen nicht deutlich, wer gesucht wird. Es hat sich aber gezeigt, dass es auch hilfreich ist, anzugeben, wer sich nicht bewerben soll. Schließlich kostet jeder nicht passende Bewerber Geld und Zeit. Daher ist die direkte Ansprache der Wunschkandidaten im Jahr 2024 ein Muss.
  2. Vision vs. Benefits: Wie bereits erwähnt, nimmt die Wirkung von Zusatzleistungen ab. Das bedeutet nicht, dass Urlaubstage, Gehalt oder Home-Office keine guten Inhalte für Anzeigen sind. Als Türöffner, um Kandidaten in den Funnel zu locken, werden diese Dinge ein wichtiges Mittel bleiben. Aber um Mitarbeiter zu überzeugen, braucht man eine Vision. Man muss den Menschen ein “Warum” geben, damit sie ein echtes und dauerhaftes Interesse an der Stelle haben. Unternehmen sollten daher ihre Hausaufgaben machen und ihre Vision aufarbeiten und sich darüber klar werden, warum sie in dieser Branche tätig sind. Wie sieht ihre Arbeitskultur aus? Hier hilft ein gutes Copywriting, um nicht nur Phrasen von sich zu geben. Hier hilft ein Blick von außen. Wer kann, sollte jemanden um Hilfe fragen, der oder die keinen Einblick auf das eigene Unternehmen hat. Nur so erhält man Feedback zum eigenen Erscheinungsbild.
  3. Low Quality Ads: Viele Unternehmen schrecken vor Social Recruiting zurück, weil sie glauben, sie bräuchten Hochglanzvideos oder Fotos. Das ist ein Irrglaube. Eine einfache Anzeige mit dem Handy hat einen anderen Charakter als ein Foto von einem Fotografen. Natürlich muss die Auflösung gut sein. Aber daran kann man arbeiten. Einfache Gruppenfotos oder Fotos bei der Arbeit lassen sich schnell und einfach intern erstellen und geben den Bewerbern einen realistischen Einblick in das Unternehmen. Am Ende des Tages ist Social Media immer noch eine Plattform für Privatpersonen. Dies gilt auch für LinkedIn. Derzeit nutzen 90 Prozent der Unternehmen Stock- oder High-Gloss-Content. Wer frühzeitig Content im eigenen Haus erstellt, wird erfolgreich sein. Wer das Thema Social Recruiting in 2024 erfolgreich angehen möchte, kann sich bei mir einen kostenlosen Beratungstermin einstellen. Im Call schauen wir uns Deine Ausgangslage an, und Du erhältst von mir einen Schlachtplan, um Deine Ziele zu erreichen. Das ist alles kostenlos und unverbindlich. Du kannst Dir hier einen Termin einstellen.”

Jana Jasper

“Die weitere Vereinfachung des Bewerbungsprozesses für den Interessenten ist ein Trend in 2024. Die Aufmerksamkeitsspanne und Zeit der Menschen wird heute immer kürzer. Es muss alles schnell und einfach gehen und trotzdem effektiv sein. Das ist die Herausforderung dabei. Die junge Zielgruppe ist eben in einer noch schnelllebigeren Welt aufgewachsen. Für jede Generation muss der Prozess verständlich und einfach sein.”

Fazit

Künstliche Intelligenz mit KI-generierten Texten gewinnt im Social-Media-Marketing und im Recruiting zunehmend an Bedeutung. KI-Tools wie ChatGPT und ähnliche Tools spielen für viele Aufgaben von der Content-Erstellung bis zur Datenanalyse eine entscheidende Rolle, erfordern aber eine sorgfältige Berücksichtigung des Datenschutzes auf den einzelnen Plattformen. In Zukunft wird Generative KI für den Content-Bereich immer wichtiger, wobei die Bewahrung von Authentizität und menschlichen Beziehungen für die emotionale Bindung auf TikTok, Instagram und Co. entscheidend bleibt. Im Recruiting ist die klare Kommunikation von Visionen und Werten wichtiger denn je, ebenfalls die direkte Ansprache von Wunschbewerber:innen durch authentische Inhalte sowie ein vereinfachter Bewerbungsprozess. Langfristige, menschliche Beziehungen und Ethik sollten auch in den kommenden Monaten für eine effektive Strategie immer im Mittelpunkt von erfolgversprechendem Social-Media-Marketing stehen, da sie ein enormes Potenzial für die Zukunft haben.

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David Klier
Online-Redakteur bei Advidera GmbH & Co. KG. Regelmäßiges Schreiben ist wie Entspannung. Die meditative Wirkung habe ich bereits während des Germanistik- und Philosophiestudiums bemerkt. Beim Campusfernsehen durfte ich auch meiner Kreativität freien Lauf lassen. Mit der vollen Konzentration bei einer Sache sein und sich mit den vielfältigsten Themen beschäftigen – das löst in mir den Flow aus.
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