Paid Content
Paid Content steht für alle bezahlten Inhalte, die auf digitalem Weg verbreitet und konsumiert werden und sich teilweise hinter einer Paywall verbergen. Diese werden über das Internet oder mobile Dienste verbreitet, mit der Grundlage, dass sie nur gegen Bezahlung zur Verfügung gestellt werden. Der Gegensatz zu diesem Konzept sind werbefinanzierte Gratisinhalte.
Inhaltsverzeichnis
Definition Paid Content
Paid Content (Bezahlinhalt) bezeichnet alle Inhalte, die im World Wide Web oder den mobilen Medien käuflich erwerbbar und erst im Anschluss nutzbar sind. Es wird zwischen zwei Bezahlformen unterscheiden: Zum einen gibt es transaktionsabhängige Abonnement-Modelle und zum anderen transaktionsunabhängige Modelle. Beim zweiteren zahlt der Kunde für jedes einzelne Content-Piece, wie beispielsweise ein Musikstück, einen Film oder einen Printartikel. Typische Bezahlmethoden sind unter anderem:
- klassische Inkassoverfahren
- Kreditkartenzahlung
- eine Abrechnung über den Service-Provider
Im B2B-Bereich ist dieses Konzept bereits etabliert und die Leadgerneriung funktioniert, während es im B2C-Bereich an einer erfolgreichen Umsetzung bislang mangelt. Fehlende Akzeptanz sorgt dort zum großen Teil für einen Stillstand des Paid Contents.
Musik, Apps, Artikel und Informationen können heruntergeladen werden und zählen deswegen zu Paid Content. Dies hebt sich von Paid Services (zum Beispiel der Teilnahme an einer Online-Auktion) ab. Die große Menge an kostenfreien Inhalten im B2C-Bereich schränkt Paid Content jedoch ein und macht dessen Zukunft ungewiss.
Paid Content vs. kostenfreie Angebote
Für Blog und Website Betreiber ist es lohnenswert Paid Content auf die Buyer’s Journey des Kunden abzustimmen. Damit die Leserschaft oder Kunden nicht verschreckt werden hilft beispielsweise Smart Content, um die Reise des Kunden zu personalisieren. Für sie ist es eine Herausforderung, im alltäglichen Business die Zahlungsbereitschaft Ihrer Leser zu wecken. Denn: Digitale Inhalte sind in der Regel kostenfrei, obwohl auf vielen Blogs und Websites die Qualität hochwertig ist. Doch Leser sind ein kostenfreies Angebot gewohnt und finden im Internet eine große Auswahl an Texten zum Lesen. Einige Blogs oder Seiten veröffentlichen Content, der ohne weitere Probleme in Fachzeitschriften oder Büchern veröffentlicht werden könnte. Doch der Konflikt zwischen kostenlosem und kostenpflichtigem Content existiert und die vielseitigen Optionen, die ein Leser auf Google, Facebook und Co. hat, um kostenlose Inhalte zu konsumieren, spiegeln eine enorme Konkurrenz für Paid Content wider.
Geld verdienen mit Paid Content
Im Internet gibt es eine Menge Blogs, die nur zum Spaß betrieben werden und bei denen die Betreiber kein Geld damit verdienen. Allerdings gibt es viele Leute, die als Selbstständige arbeiten und hauptberuflich einen Blog betreiben. Diese Berufstätigen verdienen ihr Geld mit dieser Tätigkeit. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit Paid Content seinen Umsatz zu steigern.
Paid Content Optionen
Aufgrund der ablehnenden Haltung einiger Nutzer ist die Wirtschaftlichkeit von Paid Content Optionen teilweise gering. Doch für viele Zeitungsverlage sind die kostenpflichtigen Dienste eine existenzsichernde und strategische Lösung zum Gewinn Ihres Umsatzes. Dies ist ein Resultat aus den zurückgehenden Privatverkäufen und der fortschreitenden Digitalisierung.
Es lässt sich nicht pauschal beantworten, welche Maßnahmen funktionieren und welche nicht. Oft funktionieren kostenpflichtige Inhalte für spezifische Zielgruppen, sind für den Massenmarkt aber nicht geeignet. Demnach ist es gewinnbringend eine Nische zu finden, in der Unternehmen oder Einzelpersonen ein Produkt kostenpflichtig anbieten, mit der richtigen Zielgruppe im Hinterkopf. Da in der heutigen Zeit digitale Produkte immer beliebter werden, sind sie wohl möglich bald auf dem Massenmarkt funktionsfähig.
Die Wirtschaftlichkeit des Contents ist von dessen Relevanz abhängig. Ist diese gegeben, steigt die Wahrscheinlichkeit für einen Erwerb eines Content-Piece.
Beispiele: Paid Content
Paid Content lässt sich in vielerlei Formen online vertreiben. Die folgenden Möglichkeiten stehen beispielhaft zur Verfügung.
1. Online-Kurse
Mit Online-Kursen kreieren Creator Text- oder Video-Lektionen zu bestimmten Themen und bieten diese für Geld auf ihrer jeweiligen Plattform an. Dafür eignen sich unter anderem Plattformen wie Digistore24 oder Udemy. Persönliche Online-Marketing-Seminare sind von Vorteil, denn die eigenen Blog-Inhalte können dadurch verbreitet werden und im persönlichen Austausch an die zahlende Kundschaft übertragen werden.
2. E-Books
E-Books sind eine klassische, weit verbreitete Variante im Paid Content Bereich, um Geld zu verdienen. Durch E-Book-Reader ist diese Form des Contents beliebter sowie leichter zugänglich und der Markt wächst stetig. Damit lassen sich eigene Inhalte leicht auf dem eigenen Blog oder anderen Plattformen vermarkten bzw. promoten.
3. Up-Selling
Up-Selling eignet sich, wenn bereits vorher ein kostenloses E-Book oder einen Online-Kurs angeboten wurde. Denn das Interesse des Leads wurde bereits geweckt und weitere Inhalte zu dem entsprechenden Thema können nun kostenpflichtig angeboten werden. Da bereits Vertrauen zu den Leads aufgebaut wurde, ist der Verkauf leichter als mit den beiden vorher genannten Methoden.
4. Mitgliedschaft
Viele Content Creator nutzen eine kostenpflichtige Mitgliedschaft als Option, um ihren Verdienst zu sichern. Dies eignet sich bei einem Blog oder Online-Magazin, wenn bestimmte Artikel beispielsweise nur für Mitglieder freischalten oder ein Forum eröffnen, indem Mitglieder miteinander chatten und sich austauschen können. Dies lässt sich entweder per Plugin umsetzen oder ein bestimmter Service hilft bei der Erstellung.
5. Crowdfunding
Podcasts und Videos sind beliebt und dienen vielen Bloggern, Online-Redakteuren und Influencern als Plattformen, um ihr Konto aufzustocken. Dafür nutzen sie Seiten wie Steady oder Patreon, bei denen die Mitglieder einen monatlichen Beitrag zahlen, um exklusive Inhalte zu erhalten. Bei YouTubern können das Videos in voller Länge und ohne Cuts sein, bei Podcasts beispielsweise zusätzliche Folgen, die nur den zahlenden Zuhörern freigeschaltet werden. Zusätzlich gibt es bei YouTube die bezahlte Kanalmitgliedschaft, mit der YouTuber ihr Geld verdienen können.
Die verschiedenen Bezahlmodelle
Die Bezahlmodelle bieten dem jeweiligen Anbieter (z. B. Verlagen) die Möglichkeit ihren Online-Content zum Verkauf anzubieten. Erwerben Nutzer einen digitalen Inhalt, wollen sie dies ohne einen großen Mehraufwand tun.
Paywall
Die Bezahlschranke (Paywall) für einzelne Artikel ermöglicht Online-Services für einzelne Artikel beispielsweise über LaterPay. Die folgenden Optionen können für eine Paywall eingesetzt werden:
- Tages- oder Monatsabos
- Pay-Per-View
- von Absatz zu Absatz weiterlesen
Freemium
Freemium steht für Free und Premium kombiniert. Die Plattform Xing nutzt dieses Konzept, um ihren zahlenden Nutzern weitere Vorteile zu bieten, die eine kostenlose Mitgliedschaft nicht abdeckt. Bei Verlagen stehen zwischen 20 und 50 Prozent der Artikel hinter einer Bezahlschranke, alle anderen sind für die Nutzer frei abrufbar.
Metered Model
Bei diesem Modell stehen dem Nutzer jeden Monat eine bestimmte Anzahl an Artikeln kostenfrei zur Verfügung. Überschreitet er die vorgegebene Anzahl, muss er zahlen, bevor ihm weitere Informationen oder Artikel freigeschaltet werden.
Freiwilliges Modell
Manche Verlage oder Blogger bieten Ihren Nutzern eine freiwillige Zahlmethode, bei denen eine Spende aus freiem Willen zu gewinnbringenden Einnahmen führt.
Hybrid Modelle
Eine Kombination aus verschiedenen Bezahlmethoden ist ebenfalls möglich und nennt sich hybrides Modell. Dort können beispielsweise die Modelle Freemium und das Metered Modell miteinander verbunden werden.
Paid Content an Nutzer übermitteln
Neben der Erstellung von Inhalten ist die Vermarktung eben dieser ein wichtiger Faktor. Sowohl bei ihrem kostenlosen Content als auch bei kostenpflichtigem Content sollten Creator viel Energie in ihre Marketingkampagne setzen. Denn nur weil sie qualitativ hochwertige Inhalte veröffentlichen, bedeutet dies nicht, dass interessierte Nutzer sie von alleine finden. Die Vermarktung von kostenpflichtigen Inhalten sollte aktiv sowie kreativ erfolgen, damit sich die gewünschten Produkte bzw. Inhalte gut verkaufen lassen.
Teaser wecken die Neugierde des Lesers. Deswegen sind die kurzzeiligen Texte so beliebt, um kostenpflichtige Inhalte zu vermarkten. Ziel des Teasers ist zudem die Anregung zum Kauf.
Test-Abo
Test-Abos sollen den Leser von einer Zeitschrift oder einem Blog überzeugen. Diese kostenlosen Test-Mitgliedschaften helfen dem Leser in einem Monat den angebotenen Content kennenzulernen. Erst nach Abschluss folgt eine Zahlungspflicht. Danach werden viele Leser zu Abonnenten und zahlen gerne für die zur Verfügung gestellten Dienste.
Up-Selling
Beim Up-Selling oder auch Cross-Selling dreht sich alles darum, mit dem Erwerb eines kostenpflichtigen Inhalts dem Nutzer weitere Angebote zu machen. Beispielsweise kann angeboten werden, dass ein Lead durch eine kostenpflichtige Mitgliedschaft ein Seminar zum halben Preis erhält. Dies spricht den Spar-Sinn der User an und ist im Paid Content eine erfolgversprechende Methode.
80 Prozent kostenfrei vs. 20 Prozent kostenpflichtig
In den USA ist dieses Prinzip weit verbreitet und besonders beliebt. Während Content Creator 80 Prozent ihrer Inhalte kostenlos zur Verfügung stellen, halten sie es sich vor, 20 Prozent (die wichtigsten Inhalte) kostenpflichtig zu kennzeichnen. Diese Variante lässt sich als verschärfte Form des Teasers sehen, da die Leser mit 80 Prozent des Contents neugierig auf die restlichen 20 Prozent gemacht werden.
Reviews
Erfolgreiche Blogger besitzen eine Vielzahl an Kontakten. Wenn diese bekannten Blogger und/oder Influencer mit einem kostenlosen Zugang zu Inhalten oder einem E-Book ausgestattet werden, können sie im Nachgang eine Review erstellen. Des Öfteren bitten sie bei der Person auch aktiv darum. Dies ist gute Werbung für Ihren kostenpflichtigen Inhalt.
Affiliate-Marketing
Mit Affiliate-Marketing oder auch Direktvermarktung sorgen Blogger für eine hervorragende Vertriebsmannschaft für kostenpflichtige Inhalte. Dabei spielt die Provision eine wichtige Rolle, die nicht außer Acht gelassen werden sollte.
Paid Content im Online-Marketing
Im Online-Marketing ist Paid Content ein wichtiges Konzept, das im Content-Marketing basiert. Als Ihre Content-Marketing Agentur hilft Advidera Ihnen gerne bei der erfolgreichen Lead-Generierung. Ob durch Content-Marketing oder Social-Media-Marketing, wir erstellen den Content, der langfristig zum Erfolg führt. Durch jahrelange Erfahrung konnten wir vielen Kunden zum Erfolg verhelfen. Sehen Sie sich die Referenzen gerne an.
Häufige Fragen
Was ist Paid Content?
Paid Content steht für bezahlte Inhalte, die in der digitalen Welt erworben werden können. Damit lassen sie sich erst aufrufen, wenn ein bestimmter Betrag gezahlt wurde.
Was fällt unter Paid Content?
Zu Paid Content zählen spezielle Blogbeiträge, Zeitungsartikel oder Inhalte, Abonnements, Podcasts, Webinare etc., die alle vor ihrer Nutzung käuflich erworben werden müssen.
Wie bringt gelangt Paid Content zu dem Nutzer?
Die Vermarktung von Paid Content ist besonders wichtig, um diese an den potenziellen Nutzer zu bringen. Dazu eignen sich Teaser, Test-Abos, Up-Selling, die 80 vs. 20 Methode, Reviews sowie Affiliate-Marketing.